Die Bundesliga macht Halbzeit. Und auch die anderen europäischen Top-Ligen haben die Hinrunde fast abgeschlossen. Ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen. FussballTransfers bestimmt Europas Top10 in den einzelnen Mannschaftsteilen. Heute: Die Außenverteidiger.
Héctor Bellerín (FC Arsenal): 20 Jahre jung ist der Spanier und trotzdem nicht mehr wegzudenken aus der Startelf der ‚Gunners‘. Immer wenn Bellerín im Kader stand, setzte Arsène Wenger ihn von Beginn an ein. Der Youngster überzeugt mit einer ungeheuren Handlungsschnelligkeit, feiner Technik und hohem Tempo. Sein Debüt in der Nationalmannschaft dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.
Serge Aurier (Paris St. Germain): Schon vier Pflichtspieltore steuerte der Ivorer in dieser Saison bei. Seine konstant bockstarken Leistungen lassen Aurier mit ungeheurem Selbstvertrauen auftreten. Stark im Zweikampf, effizient in der Offensivbewegung hat der 23-Jährige Konkurrent Gregory van der Wiel abgehängt.
Philipp Lahm (FC Bayern): Der Kapitän des Tabellenführers ist aus dem Mittelfeld zurück auf seine angestammte Position auf der Außenbahn gerückt. Trotz seiner mittlerweile 32 Jahre wetzt der Weltmeister die rechte Außenbahn hoch und runter. Besondere Stärken sind die ungeheure Ballsicherheit und das famose Stellungsspiel des Routiniers.
Marcelo (Real Madrid): Der Brasilianer hat in dieser Saison einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht. Mit zwei Toren und drei Assists untermauert er seine große Bedeutung für das Offensivspiel der Madrilenen. Gleichzeitig zeigt sich Marcelo aber auch stark verbessert in der Defensive. Dies ist umso beachtlicher, da ihn Cristiano Ronaldo nach hinten meist alleine schuften lässt auf der linken Außenbahn. Die Ernennung zum Vize-Kapitän hat den 27-Jährigen beflügelt.
Matthias Ginter (Borussia Dortmund): Bei Henrikh Mkhitaryan war der Einfluss von Thomas Tuchel unübersehbar, wahre Wunder scheint der Übungsleiter aber bei Ginter bewirkt zu haben. Nach einer Saison in schwarz-gelb bereits als Transferflop abgestempelt baute Tuchel den etatmäßigen Innenverteidiger zum Rechtsverteidiger um. Wie sich zeigt, ein echter Glücksgriff. Der Weltmeister gefiel auf der rechten Außenbahn nicht nur mit solidem Defensivverhalten, sondern vor allem mit einem überraschend technisch ausgereiften Offensivdrang. Zehn Vorlagen und drei Tore sind ein beeindruckender Wert und unter den Bundesliga-Außenverteidigern beispiellos.
Filipe Luis (Atlético Madrid): Die ‚Rojiblancos‘ sind über alle Maßen glücklich, dass der Brasilianer beim FC Chelsea nicht zurechtkam und an alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Im Atlético-Trikot zeigt Luis sein ganzes Repertoire: Tolle Ballbehandlung, kluges Zweikampfverhalten, fast fehlerloses Passspiel und messerscharfe Flanken.
Alessandro Florenzi (AS Rom): Der 24-jährige Italiener bestätigt nicht nur seine gute Form der Vorsaison, er setzt noch einen obendrauf. Nach 17 Ligaspielen hat der Rechtsverteidiger schon drei Tore selbst erzielt und ebenso viele vorbereitet. Die einst bezahlten 1,25 Millionen Euro waren äußerst clever investiert.
Jordi Alba (FC Barcelona): Auf den kleinen und wendigen Spanier ist Verlass. Schon 20 Pflichtspiele hat Alba in dieser Saison auf dem Buckel. Wie gewohnt offenbart der 26-Jährige dabei kaum Schwächen in der Rückwärtsbewegung und kurbelt das Offensivspiel der ‚Blaugrana‘ an. Das Verständnis mit Neymar auf dem Flügel ist nahezu perfekt. Nicht selten ist es Alba, der gegnerische Konter mit seiner Schnelligkeit zunichte macht.
Seamus Coleman (FC Everton): Vor der Saison wurde der Ire mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Das Interesse anderer Vereine wird nach der guten Hinrunde im Trikot der ‚Toffees‘ nicht abgenommen haben. Drei Treffer bereitete Coleman in der Liga schon mustergültig vor.
Oscar Wendt (Borussia Mönchengladbach): In seiner fünften Saison am Niederrhein startet der schwedische Nationalspieler endgültig durch. Unter André Schubert zeigt sich der 30-Jährige in Topform, die er mit drei Saisontoren untermauert. Abgesehen von den letzten sechs Minuten im Champions League-Rückspiel bei Manchester City (2:4) stand der Dauerbrenner in allen 26 Partien der Hinserie über die volle Distanz auf dem Platz. Nicht umsonst wurde der Linksveteidiger von den Fans der Borussia zum Spieler der Hinrunde gewählt.
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