Bundesliga

Stanisic-Leihe: Zwei Verlierer, ein Gewinner

Um mehr Spielpraxis zu bekommen, hat Josip Stanisic die Bayern im Sommer in Richtung Leverkusen verlassen. Bislang geht das Vorhaben des Kroaten nicht auf, der polyvalente Verteidiger hadert mit seiner derzeitigen Situation.

von Lukas Rauer
2 min.
Josip Stanisic im Outfit von Bayer Leverkusen @Maxppp

„Es könnte besser laufen für mich persönlich. […] Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, es ist alles perfekt. Aber es hilft nichts, schlechte Stimmung in die Mannschaft zu bringen. Natürlich gibt es Tage, wo ich besser drauf bin und andere, wo es schlechter ist. Aber das liegt an meinem Naturell, immer spielen zu wollen“, resümierte Josip Stanisic seine bisherige Zeit bei Bayer Leverkusen im Anschluss an die DFB-Pokal-Partie der Leverkusener gegen den SC Paderborn (3:1).

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Warum der 23-Jährige unzufrieden ist, wird mit Blick auf dessen Spielanteile bei der Werkself deutlich. In der Bundesliga stand Stanisic für Bayer bisher erst fünfmal auf dem Rasen, blieb zuletzt sogar dreimal in Folge ohne Einsatz. Spielanteile erhält Stanisic vor allem in der UEFA Europa League und im DFB-Pokal. Während er im deutschen Oberhaus gerade einmal 162 Minuten auf dem Feld stand, durfte er in den Pokalwettbewerben 559 Minuten ran.

Mehr Spielzeit bei Bayern?

Kurioserweise hätte Stanisic beim FC Bayern, an den er vertraglich bis 2026 gebunden ist, mittlerweile wohl mehr Spielanteile erhalten. Nachdem Stanisic sich der Werkself angeschlossen hatte, verließ auch Benjamin Pavard (27) den Bundesligaprimus. Der Franzose schloss sich Ende August Inter Mailand an und hinterließ beim Rekordmeister in der Defensive ein großes Loch. Seit dem Abgang des ehemaligen Stuttgarters suchen die Bayern Verstärkung für hinten rechts und die Innenverteidigung – Stanisic hätte beide Positionen bekleiden können.

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Wenig überraschend kamen daher bereits Berichte auf, dass die Bayern versucht hätten, das Leihgeschäft vorzeitig zu beenden. Bayer-Sportchef Simon Rolfes ließ jedoch keine Zweifel daran aufkommen, dass der kroatische Nationalspieler die Saison im Rheinland beenden wird.

Und so kann man festhalten, dass es aktuell der Klub um Trainer Xabi Alonso ist, der am meisten von dem Deal profitiert. Stanisic verleiht dem Kader des derzeitigen Tabellenführers mehr Tiefe und bietet dem spanischen Übungsleiter die Möglichkeit, qualitativ von der Bank nachzulegen. In München werden sich die Verantwortlichen dagegen ärgern.

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