Vier Brandherde im BVB-Kader
Nach einem passablen Saisonstart ging Borussia Dortmund am Sonntag mit 1:5 beim VfB Stuttgart baden. Das lässt beim BVB die Alarmglocken schrillen.
Bei Borussia Dortmund zeigte man sich im Sommer zufrieden mit der Umgestaltung des Kaders. Und tatsächlich: Es kamen gestandene und spannende neue Stars – unzufriedene Großverdiener wie Youssoufa Moukoko oder Niclas Füllkrug wurden obendrein abgegeben und Stars wie Mats Hummels oder Marco Reus ersetzt.
Und dennoch ist das aktuelle Aufgebot unausgewogen, es knistert an vielen Stellen. Denn: Manche Stars müssen unter Nuri Sahin auf ungeliebten Positionen ran – andere ob der nach wie vor großen Konkurrenz sogar auf die Bank. „Ich muss jede Woche Entscheidungen treffen, es können immer nur 16 Spieler eingesetzt werden, “ schilderte der Coach vor dem morgigen Spiel gegen den VfL Bochum (20:30 Uhr).
Brandherd Abwehr
Nico Schlotterbeck, einer der besten Innenverteidiger der vergangenen Champions League-Saison – verteidigt unter Sahin mittlerweile links in einer Viererkette. Der gelernte Linksverteidiger Ramy Bensebaini ist nur Backup. Der teure neue Rechtsverteidiger Yan Couto (kam per Leihe mit Kaufpflicht über 20 Millionen von Manchester City) sitzt bislang nur draußen.
Brandherd Mittelfeld
Neuzugang Pascal Groß spielt bislang immer und gibt den Takt vor. Neben ihm wechseln sich aktuell Felix Nmecha und Emre Can ab. Dass der Kapitän nicht mehr gesetzt ist, hat Brodelpotenzial. Auch Vize-Kapitän Julian Brandt ist außer Form, lieferte nur eine Torbeteiligung seit dem Bundesliga-Start. Es droht ein Führungsvakuum.
Brandherd Außenbahn
Bei der jüngsten 1:5-Klatsche in Stuttgart saßen mit Jamie Gittens, Donyell Malen, Julien Duranville und Maximilian Beier vier geschulte und hochtalentierte Kräfte für die Außenbahn draußen. Dafür musste einmal mehr Marcel Sabitzer in der Rolle als einrückender Rechtsaußen ran. „Nicht meine Idealposition“, knurrte der Österreicher, der sich selbst auf der Sechs sieht, zuletzt bereits.
Brandherd Sturm
Serhou Guirassy ist wieder fit und als Neuner nun gesetzt. Neuzugang Beier, immerhin 30 Millionen Euro teuer, guckt in die Röhre. Die geringen Einsatzzeiten des deutschen Nationalspielers sorgen BVB-intern bereits für „Irritationen“, wie ‚Sky‘ berichtet. In den Transfergesprächen war eine Doppelspitze thematisiert worden, die bislang nicht zum Einsatz kam. Genauso wenig wie Beier beim Sieg in Brügge (3:0), bei dem Serhou Guirassy nicht mal startete.
Weitere Infos