Marseille zerlegt sich selbst: De Zerbi-Ausraster & Spielerstreik

Die aktuelle Ergebniskrise sorgt für mächtig Stress bei Olympique Marseille. Wie die ‚L’Équipe‘ berichtet, kam es bereits am Montag zu einer kleineren Meuterei der Spieler im Training des französischen Erstligisten. Auslöser waren laut der Sportzeitung die wiederholten Ausfälligkeiten des Trainers Roberto De Zerbi. In Folge der erneuten Niederlage gegen Stade Reims (1:3) zwang der Italiener die Profis, am Samstagabend auf dem Vereinsgelände zu schlafen und strich die geplanten Ruhetage am Sonntag und Montag. Bereits im Vorfeld der vierten Niederlage innerhalb von fünf Partien hatte der Coach zum Frontalangriff auf seine Spieler ausgeholt: „Ihr habt mich gedemütigt, ihr habt unseren Verein vor unserem Publikum gedemütigt. Ihr habt keinen Mumm.“
Nach dem Reims-Spiel faltete er laut der ‚L’Équipe‘ einzelne Spieler vor versammelter Mannschaft zusammen, darunter Außenverteidiger Pol Lirola (27): „Niemand wollte dich letzten Sommer in diesem Verein haben. Ich war der Einzige, der an dich geglaubt hat. Und du dankst es mir, indem du so verteidigst? Wollt ihr, dass ich versage? Dann werden wir alle zusammen scheitern.“ Am Montag teilte der Trainer seinen Spielern mit, dass er das Training nicht leiten werde, da er ihre Haltung für unwürdig halte. Daraufhin weigerte sich auch die Mannschaft und nahm die Übungen erst nach einer einstündigen Diskussion mit OM-Sportdirektor Medhi Benatia auf – ohne De Zerbi, der aktuell als neuer Coach des AC Mailand gehandelt wird.
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