Der FC Bayern blies mit einem neuen Transferteam um Trainer Thomas Tuchel zur Offensive auf dem Markt. Mittlerweile zeichnet sich aber ab, dass sich womöglich zu hohe Ziele gesetzt wurden.
Knapp 20 Monate lang arbeitete Thomas Tuchel beim FC Chelsea. Einige Premier League-Spieler haben in dieser Zeit nachhaltig Eindruck beim deutschen Coach hinterlassen, sodass er sie zum FC Bayern holen wollte.
Declan Rice etwa war Tuchels Wunschlösung für die Position als Abräumer vor der Abwehr. Der 24-Jährige wechselte aber lieber von West Ham United zum FC Arsenal. 116 Millionen Euro Ablöse wären für die Bayern ohnehin kaum vorstellbar gewesen.
Kane in der Schwebe, Walker vom Tisch
Auch bei Harry Kane hakt es am Preis. Beim besten Premier League-Torjäger der vergangenen Jahre sieht es laut englischen Medien mittlerweile nach einem Verbleib bei Tottenham Hotspur aus. Noch ist zwar nichts entschieden und Tuchel schaffte es auch, den Spieler von einem Wechsel nach München zu überzeugen. Dennoch: Die Verpflichtung eines solches Kalibers ist selbst für den reichsten deutschen Klub eine Mammutaufgabe.
Und dann ist da mit Kyle Walker noch ein dritter englischer Nationalspieler, den die Bayern holen wollen. Mit dem 33-jährigen Rechtsverteidiger war man dem Vernehmen nach ebenfalls schon einig. Doch Manchester City kämpfte um Walker – und gewann. Laut ‚The Athletic‘ hat sich Walker für einen Verbleib entschieden. City überbot mit seinem Angebot zur Vertragsverlängerung kurzerhand die Bayern.
Zeit bis zum 1. September
Bekommt Tuchel letztlich keinen seiner Wunschspieler aus England, steht der FCB am Ende ziemlich dumm da. Man wagte sich schließlich auf Geheiß des England-affinen Trainers an englische Großkaliber heran, die nicht umsonst bislang kaum in die Bundesliga wechselten – insbesondere aus der stärksten Liga der Welt.
Doch eine gute Nachricht gibt es auch: Noch ist nicht aller Tage Abend, das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet. Die Bayern müssen und werden noch einkaufen, insbesondere bei Kane sind die Chancen intakt. Klar ist aber auch: Kommt keiner der favorisierten Engländer, müssen kurzfristig andere Hochkaräter aufgetrieben werden. Auch, da die alte, neue Vereinsführung die Entlassung ihrer Vorgänger nach dem Transfermarkt wird rechtfertigen müssen.
Weitere Infos