Kuranyi bald wieder auf dem Markt?
Kevin Kuranyi leugnete nie, wieso er sich nach Schalke 04 Dinamo Moskau anschloss. Das Geld überzeugte den ehemaligen Nationalspieler, die Bundesliga zu verlassen und in der Premier Liga auf Torejagd zu gehen. Doch die Herrlichkeit könnte bald vorüber sein. Kuranyi soll auf Gehalt verzichten – oder gehen.
Die russische Premier Liga gilt insgesamt als sportlich mittelmäßig, finanziell jedoch reich gesegnet. Dafür steht insbesondere Dinamo Moskau, der Verein, der unter der Kontrolle der Außenhandelsbank VTB steht. Das Budget des Klubs beläuft sich auf 1,8 Milliarden Rubel, umgerechnet rund 45 Millionen Euro. Das entspricht ungefähr der Kategorie Werder Bremen, Hamburger SV und VfL Wolfsburg.
Aus finanzieller Sicht ein Paradies für Fußballer – sofern diese ihre sportlichen Ambitionen herunterfahren. So wie es Kevin Kuranyi nach Ablauf seines Vertrags bei Schalke 04 für sich entschied. Der ehemalige Stuttgarter machte nie einen Hehl daraus, dass er des Geldes wegen zu einem mittelmäßigen Klub ohne Namen wechselte. Doch er könnte sich bald neu umsehen müssen. Die VTB droht, das Budget des Klubs zurückzufahren.
Damit einher gehen signifikante Gehaltseinbußen für die Topstars des Vereins, allen voran Kevin Kuranyi und Andriy Voronin, berichten Medien in dessen Heimatland Ukraine unter Berufung auf der VTB nahestehende Quellen. Stimmen die Top-Verdiener dem Verzicht nicht zu, stehen diese dem Transfermarkt zur Verfügung. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Kuranyi verdient dem Vernehmen nach zwischen 16 und 18 Millionen Euro, verteilt auf eine Vertragslaufzeit von drei Jahren.
Sechs Monate hat der 28-Jährige davon bereits hinter sich gebracht. Durchaus erfolgreich: Neun Tore steuerte Kuranyi in 16 Ligaspielen bei. Dennoch verpasste Dinamo den großen Coup. Der siebte Platz qualifiziert nicht einmal zur Europa League, geschweige denn zur Champions League. So ist es möglich, dass der Deutsch-Brasilianer bald wieder umzieht. Sofern er den Sprung schafft. Der Weg zurück in die europäischen Top-Ligen gilt als äußerst steinig.
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