SV Werder: Suche nach finanziellem Heilsbringer läuft – Marin steht bereit
Der Aufsichtsrat hat alle Transferbemühungen von Werder Bremen gestoppt. Bevor Geschäftsführer Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf neue Spieler verpflichten dürfen, muss mindestens ein Star gehen. Marko Marin könnte sich in dieser Rolle offenbar gefallen.
Willi Lemke sieht sich dieser Tage vieler Anfeindungen der Fans von Werder Bremen ausgesetzt. Die Anhänger der Hanseaten haben den Aufsichtsratsvorsitzenden als Verantwortlichen dafür ausgemacht, dass dem Pokalsieger von 2009 das Geld für Transfers ausgegangen ist. Der Ex-Manager wehrt sich. Auch er wolle einen starken SV Werder, „aber jeder hat seinen Aufgabenbereich“, erklärt Lemke im ‚Weser Kurier‘. Seine und die seines Gremiums sei es, darüber zu wachen, „dass der beschlossene Haushalt eingehalten wird.“
Auf ein Umdenken der Kontrolleure dürfen Manager Klaus Allofs und Thomas Schaaf auf der Suche nach neuen Mitteln für Transfers nicht hoffen. Die einzige Alternative bleibt der Spielerverkauf. Infrage kommen Per Mertesacker, Tim Wiese und Marko Marin. Letzterer schätzt es offenbar, ein heiß gehandeltes Thema auf dem Transfermarkt zu sein. „Es ist doch schön, ein Spieler mit so einem hohen Marktwert zu sein“, erklärt der Offensivmann in der Syker ‚Kreiszeitung‘, fügt jedoch an: „Wenn der Verein vorhätte, mich zu verkaufen, wäre man auf mich zugekommen. Aber das ist nicht passiert.“
Ein Verkauf Marins würde für Werder Sinn machen, da der Nationalspieler in der vergangenen Saison nicht überzeugt hat. Sollte der Dribbler seine Leistung nicht steigern, wäre sein Verlust sportlich aus diesem Grund eher zu verschmerzen. Das Problem: Marins Vertrag läuft bis 2013. Mit ihm könnte Werder noch im nächsten Sommer Kasse machen.
Anders ist die Lage bei Mertesacker und Wiese. Ihre Arbeitspapiere laufen 2012 aus. Allofs bestätigte bereits, dass man nicht die Mittel habe, um mit ihnen zu verlängern. Verkauft Werder sie nicht in diesem Jahr, droht der ablösefreie Abgang im nächsten Sommer. Vor dem Hintergrund der finanziellen Situation wäre dies vermutlich der Super-GAU für Werder. Nur: Ein Verkauf von Innenverteidiger Mertesacker würde bedeuten, dass sich der Notstand in der Bremer Abwehr weiter verschärft, dem man doch eigentlich über Zukäufe entgegenwirken möchte. Somit liegt der Transfer von Wiese nahe. Der will jedoch eigentlich bei Werder bleiben und lehnte bereits ein Angebot des AS Rom ab. Allofs ist seinem Urteil, die Zeiten seien für Werder „komplizierter“ geworden, nicht zu widersprechen.
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