FC Bayern & Vidal: Leverkusen spielt Moral-Karte
Bayern München umwirbt Mittelfeldspieler Arturo Vidal, doch Bayer Leverkusen stemmt sich mit aller Macht gegen den Transfer. Nun setzt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf die Integrität von Jupp Heynckes.
Wenn ein Trainer den Verein wechselt und den Wunschspieler zum neuen Arbeitgeber mitnimmt, wird das in der Branche kritisch beäugt. Im Fall von Jupp Heynckes und Arturo Vidal setzt Bayer Leverkusen auf moralische Bedenken des scheidenden Trainers, der im Sommer zum dritten Mal in seiner Laufbahn beim FC Bayern München anheuert.
„Jupp Heynckes ist viel zu loyal, als dass er einen Spieler mit zu seinem neuen Klub nehmen würde. Das würde er nie machen“, spielt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser via ‚Bild‘ die Moral-Karte. Ob sich Heynckes, der im schnelllebigen Fußballgeschäft tatsächlich als grundehrliche Persönlichkeit geschätzt wird, davon beeinflussen lässt, ist fraglich.
In den kommenden Wochen werden die Leverkusener ihre Bemühungen noch einmal verstärken, den 2012 auslaufenden Vertrag Vidals zu verlängern. Bislang scheiterten die Versuche stets an Colo Colo, dem Ex-Verein des Chilenen, der weiterhin 30 Prozent der Transferrechte an dem Spieler hält.
Mit der Angst im Nacken, dass die Bayern den Leistungsträger wegschnappen, wird Bayer-Sportdirektor Rudi Völler in den Verhandlungen mit Colo Colo künftig wohl kompromissbereiter sein.
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