„Stress pur“: Kolo Muani über das Deadline-Drama im Sommer
Der Transfer von Randal Kolo Muani avancierte auf den letzten Metern des Sommer-Transferfensters zu einer wahren Nervenschlacht. Nun blickt der Ex-Frankfurter zurück und gewährt spannende Einblicke.
Es war der Blockbuster-Transfer des vergangenen Sommers. Wenige Stunden vor dem Ende der Wechselperiode nahm Eintracht Frankfurt nach wochenlangem Ringen dann doch ein Angebot von Paris St. Germain für Randal Kolo Muani an. In wenigen Stunden wurde der 90-Millionen-Transfer abgewickelt. Diesen 1. September werden die Beteiligten wohl nie vergessen – schon gar nicht der Stürmer selbst.
„Wenn ich ein Buch schreiben müsste“, blickt Kolo Muani im Gespräch mit ‚Onze Mondial‘ zurück, „wären bestimmt fünfzig Seiten über dieses Transferfenster.“ Der Franzose beginnt, seine Eindrücke im Moment der Vertragsunterzeichnung zu schildern: „Ich weiß immer noch nicht, wie ich es gemacht habe, bei PSG zu unterschreiben. Ich habe noch nicht einmal den Vertrag gelesen.“
Man darf annehmen und hoffen, dass dies zumindest sein Anhang vor ihm erledigt hat. „Ich war gerade dabei, auf jeder Seite zu unterschreiben, ohne zu wissen, was ich da unterschreibe“, gesteht Kolo Muani, „alles ging sehr schnell, es wurde durch die Büros gelaufen. Ich hatte so etwas ich noch nie gesehen. Es war Stress pur. Ich habe bestimmt ein paar Haare verloren an dem Tag.“
„PSG oder nichts“
Als der 25-Jährige den Kugelschreiber beiseite gelegt hatte, ging die Nervenschlacht weiter: „Es gab viele Dokumente zu senden. Ich saß mit meinem Vater in einem Büro und wartete.“ Dann das Happy End: „Ich hörte Rufe und Applaus im Büro. Da habe ich realisiert, dass es geschafft war.“ Selten hat ein Fußball-Profi derart detailliert und eindrücklich über den Moment erzählt, in dem der eigene Transfer über die Bühne gegangen ist.
„Ich bereue nichts“, sagt Kolo Muani über den Last-Minute-Wechsel, der in Frankfurt naturgemäß mit deutlich weniger Wohlwollen aufgenommen wurde. Der Torjäger, seitdem in 22 Einsätzen achtmal erfolgreich gewesen, wollte den Schritt nach Paris unbedingt. Sein Credo lautete: „PSG oder nichts.“ Er hat seinen Willen bekommen – und die Eintracht immerhin 90 Millionen Euro Schmerzensgeld.
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