Heynckes-Erbe: Zwei weitere Trainer aus dem Rennen | Kontakt zu Conte?
Zwei weitere Namen können beim FC Bayern nun von der Liste möglicher Heynckes-Nachfolger gestrichen werden. Nach den Absagen von Thomas Tuchel und Jogi Löw ist ein weiteres Duo aus dem Rennen.
Die Trainersuche des FC Bayern geht in die nächste Runde. Julian Nagelsmann ist dabei kein Thema. Dessen Berater Marc Kosicke bestätigt gegenüber ‚Sport1‘: „Weder hat Bayern bei Hoffenheim angefragt, noch Julian Nagelsmann bei Bayern. Man erkundigt sich, hat sich über ihn schlau gemacht. Das passiert aber bei vielen Trainern, gehört einfach dazu. Außerdem hat Julian noch einen Vertrag.“
2019 könnte Nagelsmann die TSG Hoffenheim dank einer Ausstiegsklausel über zehn Millionen Euro verlassen. Kosicke, der auch eine Anstellung im Ausland für möglich hält, sieht Nagelsmann früher oder später bei einem Topklub: „Ich glaube fest daran, dass er irgendwann Bayern München, Borussia Dortmund oder Arsenal trainieren wird, aber jetzt noch nicht. Er fühlt sich in Hoffenheim sehr wohl. Jetzt muss man schauen, wie es weiter geht.“
Für Kosicke ist klar, dass Nagelsmann nicht auf Dauer bei Hoffenheim bleiben wird. „Der Verein setzt ihm natürlich auch einen Rucksack auf, indem gute Spieler verkauft werden. So nach dem Motto: 'Der Nagelsmann macht aus der nächsten Truppe auch wieder etwas.' Da muss man überlegen, ob das auf Dauer gut geht“, begründet der Berater, der einen Verbleib „bis zum Sommer 2019“ empfiehlt.
Klopp nicht zu haben?
Ins Gespräch gebracht wurde beim Rekordmeister auch Jürgen Klopp – ebenfalls Klient von Marc Kosicke. Doch der Coach des FC Liverpool will vorerst in England bleiben, versichert sein Berater: „Er hat einen Vertrag bis 2022. Und ich glaube, dass der Weg bis dahin noch nicht zu Ende ist. Aber da gehören auch immer mehrere Faktoren dazu.“ Er gehe davon aus, dass Klopp seinen Vertrag an der Anfield Road erfüllen wird.
Kosicke zeigt allerdings auch die Schattenseiten der Premier League auf: „Was man nicht unterschätzen darf, wenn man nach England wechselt, ist diese nicht vorhandene Winterpause. Diese verkürzt die Lebenszeit. In der Zeit, in der der deutsche Trainer oder der deutsche Spieler Weihnachten feiert, in die Sonne fliegt, zurückkommt, wieder anfängt zu arbeiten, wieder in die Sonne fliegt zum Trainingslager. Das sind zirka vier Wochen und in dieser Zeit hat man in England 13 Spiele und keinen Heiligabend.“
Konkret über die Bayern unterhalten habe er sich mit Klopp noch nicht: „Wir haben nicht darüber gesprochen, ob ihn das jetzt reizt. Aber einen der größten Klubs Europas zu trainieren, ist nichts, was nicht reizvoll ist. Es muss alles stimmen, es muss passen. Bayern sucht zwar für Sommer einen Trainer, aber Jürgen hat noch einen langen Vertrag. Jürgen macht sich momentan keine Gedanken darüber irgendeinen anderen Klub als die Reds zu trainieren.“
„Klopp und Bayern könnte passen“
Grundsätzlich hält Kosicke einen Bayern-Trainer Klopp für realistisch – trotz BVB-Vergangenheit und Wechsel nach Liverpool: „Kein Trainer dieser Welt ist größer als irgendein Klub. Generell ist der Verein immer größer. Jürgen ist nicht zu groß für Bayern München oder Bayern München zu groß für ihn. Er könnte das durchaus sehr gut machen. Bayern und Klopp – das würde schon passen. Aber es ist nichts, was im Moment ein Thema ist.“
Somit bleiben vor allem Ralph Hasenhüttl, Lucien Favre und Niko Kovac mögliche Kandidaten. Gerüchte gab es auch um Christian Streich. Ein Kontaktgespräch haben die Münchner außer mit Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) zudem mit Antonio Conte (FC Chelsea) geführt, berichtet der ‚kicker‘. Gegen das Duo von der Insel spricht die Sprache. Die Bayern suchen eigentlich einen Trainer mit guten Deutschkenntnissen.
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