BVB: Probleme im Moukoko-Poker
Das Tischtuch zwischen Youssoufa Moukoko und Borussia Dortmund scheint endgültig zerschnitten zu sein, ein Abgang des Talents nahezu unvermeidbar. Der BVB ist geneigt, dem Youngster die Wechselerlaubnis zu erteilen – jedoch nur unter einer Bedingung.
Seit Wochen kokettiert Patrick Williams, der Berater von Youssoufa Moukoko, mit einem Abschied seines Klienten von Borussia Dortmund. Der 19-Jährige brauche dringend Spielzeit und angesichts des Königstransfers Serhou Guirassy (28) und des Werbens um DFB-Shootingstar Maximilian Beier (21) ist zu befürchten, dass die geringe Einsatzzeit von Moukoko in der vergangenen Saison sich auch in dieser Spielzeit nicht deutlich erhöhen wird. Die Entwicklung des Offensivspielers droht dadurch weiter zu stagnieren.
Daher strebt das einst hoch gehandelte Talent nach sieben Jahren im Klub einen Wechsel an. Interessenten gibt es dem Berater zufolge einige, vor allem Olympique Marseille möchte Moukoko unbedingt verpflichten. Im Raum steht ein Modell mit einer Leihe plus Kaufoption. Der Spieler hat laut FT-Informationen mit dem Verein bereits alles vereinbart. Zudem hofft auch der OSC Lille noch, den U21-Nationalspieler mit der Aussicht auf Champions League-Spiele zu ködern. Der Offensivspieler ist bereit für einen Wechsel, diesen scheint der BVB nun auch nicht mehr auszuschließen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Berater wird erneut vorstellig
Wie die ‚Ruhr Nachrichten‘ berichten, ist Moukoko-Berater Williams am heutigen Donnerstag zu einem Blitzbesuch im Trainingslager des Klubs im schweizerischen Bad Ragaz erschienen, um erneut mit den sportlichen Verantwortlichen über seinen Schützling zu sprechen. Dabei soll nach Informationen der Zeitung seitens der Borussia eine klare Bedingung aufgestellt worden sein.
Moukoko bekomme nur dann grünes Licht für einen Wechsel, wenn der Transfer von Beier zum BVB abgeschlossen ist. Die Schwarz-Gelben arbeiten bereits seit einigen Wochen an dem Wechsel. Beier selbst hat sich längst auf einen Abgang nach Dortmund festgelegt, aktuell laufen noch die Verhandlungen mit der TSG Hoffenheim. Eine Summe zwischen 25 und 30 Millionen Euro schwebt derzeit im Raum. Wenn Beier kommt, darf Moukoko gehen.
Angebot bisher deutlich zu niedrig
Unklar ist derzeit allerdings, wie groß das Interesse an dem 19-Jährigen wirklich ist. Nach Informationen der ‚Bild‘ sollen sich die Verehrer des BVB-Profis dann doch in deutlichen Grenzen halten. Lediglich Marseille hat sich bisher bei Dortmund gemeldet und habe „ein Witz-Angebot“ abgegeben. Sollten die Franzosen dieses nicht gehörig nachbessern, wird der Mittelstürmer keine Wechselerlaubnis erhalten – unabhängig davon, ob Beier kommt oder nicht. Daran ändert auch die Einigung zwischen OM und der Spielerseite nichts.
Erst am gestrigen Mittwoch hatte BVB-Boss Lars Ricken in einem Interview verlauten lassen, dass der BVB seine Spieler nicht um jeden Preis ziehen lässt: „Wenn ein Spieler auf uns zukommt und absehbar ist, dass er nicht die Minuten bekommt, die er sich wünscht, dann kann das passieren. Aber wir werden auch keinen verschenken, sondern nur werthaltige Transfers tätigen.“ Im Fall von Moukoko soll die Ablösesumme ‚Bild‘ zufolge zwischen 15 und 20 Millionen liegen. Auch eine angestrebte Leihe könnte sich als schwierig erweisen, da sich nicht jeder Verein das üppige Gehalt von 8,5 Millionen leisten kann.
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