Stars in der Süper Lig gab es schon immer. Galatasaray kommt jedoch mit einer ganz neuen Wucht auf dem Transfermarkt zur Geltung und will für die kommende Saison mit neuen Stars in der Champions League durchstarten.
Die vergangene Saison schloss Galatasaray auf Tabellenplatz 13 ab. Eine waschechte Blamage, denn für den Istanbuler Traditionsklub war es die schlechteste Platzierung seit der Gründung der Süper Lig im Jahr 1959. Dementsprechend war für die Klubführung klar, dass der Kader umgekrempelt werden muss, um möglichst schon in der laufenden Saison wieder um den Meistertitel und die Rückkehr in die Champions League zu spielen.
In der Folge verpflichtete Gala zahlreiche neue Spieler. Alleine am Deadline Day der Sommer-Transferperiode kamen mit Mauro Icardi (30), Yusuf Demir (19), Mathias Ross (22), Juan Mata (34) und Milot Rashica (26) gleich fünf Profis zu den Löwen, die den Kader qualitativ und quantitativ aufwerteten. Zuvor stießen bereits Dries Mertens (35), Lucas Torreira (27), Léo Dubois (28), Sérgio Oliveira (30), Fredrik Midtsjö (29) und einheimische Spieler zum Klub. Eine wilde Transferphase – doch das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Wintertransfers und neue Stars für die Zukunft
Den größten Coup landete Gala wohl mit der Verpflichtung von Nicolò Zaniolo (23) im Januar. Der offensive Mittelfeldspieler hatte Angebote aus der Premier League vorliegen, entschied sich aber für einen Wechsel in die Süper Lig. 15 Millionen Euro blätterten die Türken für den italienischen Nationalspieler hin. Zusätzlich kam auch Kaan Ayhan (28) per Leihe von US Sassuolo ins Nef Stadyumu.
All die Investitionen zahlen sich aus. Derzeit rangiert Galatasaray ganz oben in der Tabelle und hat bei einem Spiel mehr neun Punkte Vorsprung auf Stadtrivale Fenerbahce. Die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Spielzeit ist nahe. Und die Transferabteilung der Cim Bom wappnet sich für die Königsklasse.
Tabelle Gesamt Süper Lig
# | Mannschaft | Pkt | Sp. | +/- | S | U | N | Tore | GT |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Galatasaray | 88 | 36 | +56 | 28 | 4 | 4 | 83 | 27 |
2 | Fenerbahce | 80 | 36 | +45 | 25 | 5 | 6 | 87 | 42 |
3 | Beşiktaş | 78 | 36 | +42 | 23 | 9 | 4 | 78 | 36 |
4 | Demirspor | 69 | 36 | +31 | 20 | 9 | 7 | 76 | 45 |
Zahlreiche Namen von Topspielern geistern bereits als potenzielle Zugänge für den Sommer durch die Gazetten. Jordi Alba (33) vom FC Barcelona soll laut ‚Sabah Spor‘ kommen. Der Linksverteidiger spielt bei den Katalanen nur noch eine untergeordnete Rolle, belastet das Gehaltsbudget bei Barça jedoch sehr. Dem Bericht zufolge wird erwartet, dass Gala in den kommenden Wochen konkrete Schritte unternimmt, um den Welt- und Europameister nach Istanbul zu lotsen.
Dybala, Gündogan und Co.
Wer denkt, dass die Mittel des türkischen Topklubs erschöpft wären, irrt offenbar. Auch Ilkay Gündogan (32) spielt in den Überlegungen von Trainer Okan Buruk und Sportdirektor Cenk Ergün eine Rolle. Der deutsche Nationalspieler steht bei Manchester City nur noch bis Sommer unter Vertrag, darf dann ablösefrei wechseln.
In der Offensive wäre dem Vernehmen nach auch noch ein Platz frei. Angeblich erkundigte man sich nach Paulo Dybala (29) und dessen Ausstiegsklausel. Der Argentinier darf die AS Rom für zwölf Millionen Euro verlassen. Eine Summe, die Galatasaray bezahlen kann. Weitere Gerüchte gibt es zu Philippe Coutinho (30), der bei Aston Villa keinen Stammplatz hat und Christian Pulisic (24), für den beim FC Chelsea die Luft durch zahlreiche Neuzugänge an der Stamford Bridge auch immer dünner wird.
Zwei Hürden für neue Stars
Bei Gala greift man seit geraumer Zeit in die oberen Transferregale. Ob weitere Stars im Sommer verpflichtet werden können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen muss Gala aufpassen, sich wirtschaftlich nicht zu überheben. In der Vergangenheit kam der ein oder andere Süper Lig-Klub durch teure Neuzugänge mit großem Namen finanziell ins Straucheln.
Gleichzeitig versucht der türkische Fußballverband die Vereine dazu zu bringen, mehr auf einheimische Spieler zu setzen. Deshalb hat der TFF die Ausländerregelung verschärft. Aktuell ist es erlaubt 14 ausländische Spieler im Kader zu haben, acht davon dürfen in der Startelf spielen. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mir gesagt hat, dass er das gut findet. Die Trainer sind unzufrieden, das Management ist unzufrieden, die Spieler sind unzufrieden, die Fans sind unzufrieden“, wird Gala-Trainer Buruk zitiert. Kein Wunder, bei den möglichen Zugängen, die sein Team verstärken könnten.
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