Nicolás González wollte den VfB Stuttgart vor Saisonbeginn eigentlich verlassen, um in einer anderen Liga den nächsten Karriereschritt zu gehen. Daraus wurde bekanntlich nichts. Trotzdem sorgt der Angreifer nun international für Aufsehen.
In der legendären Bombonera der Boca Juniors empfing Argentinien in der vergangenen Nacht Paraguay zum WM-Qualifikationsspiel. Mit dabei auf Seiten der Albiceleste waren von Beginn an auch zwei Bundesliga-Legionäre: Exequiel Palacios (22) von Bayer Leverkusen sowie Nicolas González (22) vom VfB Stuttgart. Für Erstgenannten war es ein gebrauchter Abend, Palacios zog sich eine Querfortsatzfraktur im Lendenwirbelbereich zu und wird rund drei Monate ausfallen. González dagegen sorgte vornehmlich für positive Schlagzeilen.
Bei einer Ecke von Giovani Lo Celso stieg der VfB-Profi in der 42. Minute mustergültig in die Höhe und wuchtete den Ball zum 1:1-Ausgleich und damit auch zum Endstand ins Tor. Das erste größere Ausrufezeichen auf der internationalen Bühne. Etwas geschmälert wurde der Auftritt dadurch, dass Argentiniens vermeintlicher Siegtreffer von Lionel Messi nach Videobeweis aberkannt wurde. Der Grund: González hatte zuvor ein Foulspiel begangen.
González überzeugt
Dennoch – der Linksfuß hat seine ansteigende Formkurve nach drei Scorerpunkten in den vergangenen zwei Bundesligaspielen nun auch in der Nationalmannschaft bestätigt. Dass ihn Trainer Lionel Scaloni trotz der bärenstarken Konkurrenz in einem Pflichtspiel in die Startelf berufen hat, ist zudem bemerkenswert.
Auf dem zurückliegenden Transfermarkt rief der VfB Stuttgart 20 Millionen für González auf. Keiner der zahlreichen Interessenten wollte diese Summe überweisen. Bleibt der Tempodribbler weiter in der Spur, könnte die Ablöse im nächsten Jahr deutlich höher liegen.
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