Ramos’ Auferstehung: Gegen Bayern schließt sich der Kreis

von Lukas Hörster
2 min.
Sergio Ramos @Maxppp

Vor dem Duell mit dem FC Bayern dreht sich bei Paris St. Germain mal wieder alles um die Starstürmer im Team. Doch da ist ja auch noch Sergio Ramos, einer der besten Verteidiger aller Zeiten. In Paris hat er sich beeindruckend zurück in Topform gebracht.

Im denkwürdigen Nations League-Spiel gegen Deutschland (6:0) am 17. November 2020 begann die Leidenszeit von Sergio Ramos. Damals war der Kapitän von Spaniens Auswahl und Real Madrid so wichtig und gut wie nie zuvor. Doch zog sich der Innenverteidiger in besagter Partie einen Muskelfasereinriss zu – die erste von vier Verletzungen in Folge, ehe Ramos‘ auslaufender Vertrag in Madrid nach 16 Jahren im Klub nicht mehr verlängert wurde und er auch seinen Platz im Nationalteam verlor.

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Nach einem tränenreichen Abschied aus Madrid wollte der Weltmeister von 2010 im Sommer 2021 im Starensemble von Paris St. Germain nochmal neu angreifen. „Real zu verlassen, war natürlich eine sehr große Veränderung“, erinnert sich Ramos im Interview mit ‚UEFA.com‘, „doch mein Ziel ist es immer, weiter zu gewinnen. Nun wollte ich einem Team wie PSG dabei helfen.“ Doch das konnte Ramos in seiner ersten Saison kaum. Das Verletzungspech hielt an, insbesondere eine Wadenverletzung zwang den Routinier immer wieder zum Zuschauen. Die Bilanz: 13 Pflichtspieleinsätze im ersten Jahr.

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„Von Anfang an ging alles schief“, erinnert sich Ramos, „ich war verletzt, hatte Mühe, mich zu erholen und auch, mich an das neue System, das neue Team und den neuen Trainer anzupassen. Es kamen Zweifel auf und wir alle begannen uns zu fragen, ob ich die richtige Wahl getroffen habe.“

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Beispielloses Comeback von Sergio Ramos

Zu Beginn der laufenden Saison war Ramos dann bereits 36 Jahre alt. Dass Spieler in diesem Alter nochmal ein Comeback auf höchstem Niveau hinlegen, ist nahezu beispiellos. Doch Ramos gelang es. 30 Pflichtspiele stehen schon auf dem Zähler, unter dem neuen Trainer Christophe Galtier ist der Abwehr-Krieger gesetzt. Lucas Billard von der französischen FT-Partnerseite Foot Mercato ordnet ein: „Ramos hat eine wirklich gute erste Saisonhälfte gespielt. Auch wenn er nicht immer glänzte, war er dank seiner Erfahrung ein großer Stabilisator für die PSG-Defensive.“ In einer zuletzt schwächelnden PSG-Mannschaft stand jedoch auch Ramos in der Kritik.

„Ich habe in meiner Karriere nie aufgegeben, habe immer hart gearbeitet, um an der Spitze zu sein“, erklärt Ramos selbst sein Comeback. Durch diese Mentalität bekommt er im hohen Fußballeralter nochmal die Chance auf die ganz großen Spiele. So wie am heutigen Dienstagabend (21 Uhr) im Champions League-Achtelfinalhinspiel gegen den FC Bayern. Dabei wird er in Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sané übrigens auch auf drei Spieler treffen, die auf dem Feld standen, als Ramos‘ Karriere im November 2020 gegen Deutschland eine so schlechte Wendung nahm. Damit schließt sich der Kreis.

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