Noten UEFA Champions League

Trotz guter Ausgangslage: Sechsmal Note 5 für den BVB

Borussia Dortmund hat gute Karten auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Im Achtelfinalhinspiel bei der PSV Eindhoven genügte eine ziemlich maue Vorstellung für ein 1:1. FT mit den Noten und der Einzelkritik für die BVB-Akteure.

von Die Redaktion
3 min.
Donyell Malen im Duell mit Sergino Dest @Maxppp

Der BVB begann mit viel Ballbesitz, streute aber früh eklatante Ballverluste ein, die insbesondere Bayern-Leihgabe Malik Tillman nicht für die PSV nutzen konnte. Die Dortmunder Führung in der 24. Minute durch Donyell Malen ging zwar in Ordnung – im Anschluss wurde Dortmund aber immer fahriger und musste bis zur Pause noch einige brenzlige Situationen überstehen.

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Im zweiten Durchgang übernahm dann PSV klar das Kommando, benötigte für den Ausgleich durch de Jong (56.) aber einen ziemlich zweifelhaften Elfmeter. Dortmund wurde nur noch einmal etwas zufällig durch Marius Wolf nach einem Standard gefährlich.

Das Rückspiel im Signal Iduna-Park steigt am 13. März (21 Uhr).

Torfolge

0:1 Malen (24.): Der BVB gewinnt auf links den Ball und kombiniert sich etwas kompliziert, aber durchaus gekonnt über Sancho, Can, Füllkrug und Sabitzer nach rechts in den Strafraum zu Malen. Mit Überzeugung sucht der Niederländer den Abschluss und hat Glück, dass sein Schuss unhaltbar unter die Latte abgefälscht wird.

1:1 de Jong (56., Elfmeter): Hummels geht im Strafraum risikoreich aber fair per Grätsche zum Ball, trifft diesen und anschließend Tillman, der zu Boden geht. Trotz VAR-Überprüfung bleibt die fragwürdige Elfmeterentscheidung bestehen. De Jong bedankt sich mit dem Ausgleich vom Punkt.

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Einzelkritik

Tor

Alexander Meyer: Da sich Gregor Kobel beim Aufwärmen verletzte, musste Meyer kurzfristig einspringen. Die Nummer zwei löste ihre Aufgabe souverän. Mit Ball am Fuß unaufgeregt, zudem selbstbewusst in der Strafraumbeherrschung und aufmerksam auf der Linie.

Abwehr

Julian Ryerson: Schmiss sowohl in Ballbesitz als auch beim Verteidigen immer wieder den Vorwärtsgang ein, ohne selbst mal gefährlich zu werden. Die entstandenen Lücken in seinem Rücken wurden zum Problem für Hummels.

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Mats Hummels: Da Ryerson wie erwähnt sehr offensiv unterwegs war, musste Hummels immer wieder auf dem Flügel verteidigen – was ihm qua Beweglichkeit überhaupt nicht entgegen kommt. Löste die meisten seiner Aufgaben aber clever, reparierte etwa früh mit gekonntem Abwehrverhalten gegen Lozano. Wenngleich nicht immer glücklich, war Hummels noch der beste Dortmunder Verteidiger.

Nico Schlotterbeck: Ein Auftritt mit eklatanten Stellungsfehlern, wilden bis albernden Fehlpässen, Stockfehlern und extrem stumpfem Foul gegen Tillman (42.). Im Rückspiel fehlt der Innenverteidiger dafür gelbgesperrt. In der Form von heute kein Verlust für den BVB.

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Ian Maatsen: Mit gefährlichem, sorglosem Ballverlust, der PSV eine potenzielle Großchance ermöglichte (14.). Der Neuzugang zog aus seinen guten ersten Auftritten eine Menge Selbstvertrauen, das aktuell in Überheblichkeit zu kippen droht.

Mittelfeld

Marcel Sabitzer: Ackerte unermüdlich zwischen den Strafräumen, warf sich mutig in Schüsse und trieb Dortmunder Umschaltmomente an, ohne dabei durchschlagenden Erfolg zu haben. Leistete den Assist für Malen beim 1:0. Bester Dortmunder.

Emre Can: Der Kapitän schaffte es nie, die Viererkette hinter sich von Unheil fern zu halten. Im Aufbau zudem ideenlos, teilweise eher Bremsklotz als Antreiber.

Donyell Malen: Startete hoch motiviert gegen die alten Kollegen und fasste sich bei seinen Antritten mit Ball am Fuß mehrfach ein Herz. Belohnte sich mit dem Treffer zum 1:0. Mit zunehmender Spieldauer tauchte aber auch Malen ab.

Marco Reus: Im Ballbesitz spielte Reus kaum eine Rolle, beim Anlaufen war er fast immer zu spät dran. Sein struktureller Beitrag zum Spiel ging gegen Null. Hatte immerhin beim Führungstreffer die Füße im Spiel.

Jadon Sancho: Startete mit mehreren fahrigen Ballverlusten in die Partie und fand auch danach nie zu seinem Spiel. Defensiv nah an lustlos. Von der Form aus seiner ersten BVB-Zeit meilenweit entfernt. Hatte nach 67 glück- und inspirationslosen Minuten Feierabend.

Angriff

Niclas Füllkrug: Zeigte nicht nur beim Führungstor gutes Gespür dafür, seinen Mitspielern in schwierigen Situationen als verlässlicher Wandspieler zu dienen. Selbst torgefährlich wurde Füllkrug heute aber nicht. Das lag insbesondere am schlampigen Ballvortrag seiner Mitspieler.

Einwechslungen

ab 62. Julian Brandt für Reus: Der Nationalspieler kam ebenso wie Reus überhaupt nicht ins Spiel. Setzte keine Akzente und verbesserte auch nicht den Zugriff im Mittelfeld. FT-Note: 5

ab 68. Marius Wolf für Sancho

ab 82. Salih Özcan für Malen

ab 82. Youssouffa Moukoko für Füllkrug

Die Noten für den BVB

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