Ligue 1

Xavi Simons: PSG-Popstar auf Abschiedstournee?

Nur eine Minute stand Xavi Simons bislang in der Ligue 1 auf dem Platz. Das hatte sich das Toptalent, das zumindest in den sozialen Medien schon ein Star ist, anders vorgestellt, als es 2019 zu PSG gewechselt war. Folgt zum Saisonende der Abschied?

von Tristan Bernert
2 min.
Xavi Simons im Trikot von PSG @Maxppp

Bei Paris St. Germain ist Xavi Simons der unumstrittene Star – in der U19. Viermal stand der Niederländer in dieser Saison in der Youth League auf dem Platz, zwei Tore und vier Assists stehen zu Buche.

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Gute Statistiken für einen 18-Jährigen, doch für Simons eigene Ansprüche deutlich zu wenig. Denn der gebürtige Amsterdamer ist kein gewöhnliches Talent. Allein auf Instagram folgen ihm 3,4 Millionen Menschen, bereits mit 13 soll er seinen ersten Sponsorenvertrag mit Nike unterschrieben haben. Als er im Sommer 2019 den FC Barcelona verließ, um zu PSG zu wechseln, dachten die Pariser also, sie hätten einen zukünftigen Fußball-Star für ihr Ensemble hinzugewonnen. Aktuell haben sie nur einen Popstar.

Denn die Vorschusslorbeeren, Follower und Sponsorengelder brachten Simons bislang nicht die gewünschte Spielzeit unter Mauricio Pochettino ein. Im April debütierte er in der Ligue 1, doch der einminütige Kurzeinsatz sollte sein bislang letzter Auftritt in Frankreichs höchster Spielklasse bleiben.

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Abschiedsgerüchte

„Es ist nicht einfach für junge Spieler, ihren Platz zu finden“, begründete der PSG-Trainer jüngst, „wir haben hier 35 Profis. Deshalb ist es schwierig für die Jungen, hier einen Platz zu bekommen, ihre Qualitäten zu zeigen und sich weiterzuentwickeln.“

Pochettino fügte an: „Diese Spieler sind 17, 18 ,19 Jahre alt. Sie sind zu jung. Sie müssen geduldig sein und an sich arbeiten.“ Fraglich ist, ob Simons diese Geduld tatsächlich mitbringt. Der Vertrag des 18-Jährigen läuft zum Saisonende aus. Spanischen Medien zufolge möchte der Niederländer, der auch über die spanische Staatsbürgerschaft verfügt, nicht verlängern.

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Ist Simons Abschied von PSG also bereits beschlossene Sache? Zumindest eine Hintertür wird es wohl noch geben. Denn der Berater des 18-Jährigen ist Mino Raiola, der in der Branche dafür bekannt ist, alle Register zu ziehen, um das Maximale für seine Klienten herauszuholen. Und was ist besser geeignet als eine medial veröffentliche Abschiedsdrohung, um Simons Situation bei PSG zu verändern?

„Es ist schade“

Sollte das Talent bis zum Sommer doch noch auf regelmäßige Spielzeit kommen, spräche schließlich kaum etwas gegen eine Verlängerung bei PSG. Doch für Pochettino ist es durchaus kompliziert, Simons zu mehr Einsatzzeit zu verhelfen, wie er auch auf der heutigen Pressekonferenz durchblicken ließ: „Es ist nicht optimal, wenn ein junges Talent unter der Woche mit dem Team trainiert und am Wochenende dann nur zuhause Playstation spielen kann.“

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Und weiter: „Sie müssen spielen und es ist schade, dass diese Möglichkeit bei uns zurzeit nicht existiert. Wir hätten gern die Möglichkeit, vermehrt auf die Jugend zu setzen. Auch die Fans hoffen, dass Spieler aus der Jugend, die sich mit dem Klub identifizieren, den Durchbruch schaffen. Dass es zurzeit nicht so ist, liegt nicht nur an den jungen Spielern, sondern auch an den Strukturen.“

Und so bleibt Simons nichts viel anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass sich an der Situation doch noch etwas ändert. Wenn nicht, bleiben ihm immer noch 3,4 Millionen Follower und sein Status als Popstar. Zum Fußball-Star könnte er dann in einem anderen Klub werden.

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