FT-Gedankenspiele: Diese Spieler sollte Stefan Reuter auf dem Zettel haben
Seit dem 1. Juli ist das Transferfenster offiziell geöffnet. Zahlreiche Verpflichtungen hatten die Bundesligisten aber schon zuvor getätigt. Dennoch gibt es weiter viel zu tun. FussballTransfers hat den Transferwald durchforstet und überlegt, welche Spieler für welchen Klub Sinn ergeben könnten. Heute eine Empfehlung für Stefan Reuter vom FC Augsburg.
In den vergangen Jahren hat sich der FC Augsburg in der Bundesliga etabliert und sich den Ruf eines seriös arbeitenden Vereins verdient. Die vergangene Saison war die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte und endete mit dem Einzug in die Europa League. Trotz eines um ein Vielfaches kleineren Etats stach man Klubs wie Borussia Dortmund oder den FC Schalke 04 aus. Dass man für die Dreifachbelastung durch Bundesliga, DFB- und Europapokal aufrüsten muss, ist Trainer Markus Weinzierl und Manager Stefan Reuter bewusst. Doch bisher hielt man sich auf dem Transfermarkt zurück.
Mit Dominik Kohr wurde erst ein Spieler verpflichtet. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen spielte bereits in den vergangenen zwei Spielzeiten beim FCA und wurde nun für 1,4 Millionen Euro Ablöse bis 2019 gebunden. „Im Moment ist der Markt überhitzt“, verrät Reuter in der ‚Bild‘, aus welchem Grund der Verein sich noch zurückhält, „zwei bis drei Spieler sollen aber noch kommen.“ Trotz erwarteter Millioneneinnahmen aus dem Europapokal wurde der Spieleretat um nur vier Millionen Euro erhöht. Bei den Augsburgern können die ganz großen Transfers also nicht erwartet werden. FussballTransfers hat Scout gespielt und überlegt, welche Spieler ins Raster von Reuter passen würden.
Spült Baba Millionen in die Kasse?
Vieles hängt von Abdul Rahman Baba ab. Der Linksverteidiger wird von zahlreichen europäischen Spitzenvereinen wie dem FC Chelsea und der AS Rom gejagt. Ein Wechsel des 21-Jährigen könnte 20 Millionen Euro in die Kassen der Augsburger spülen. Damit könnte Reuter auf Shoppingtour gehen. Doch der Klub will seinen Shootingstar gerne halten, weshalb momentan noch mit einem kleinen Budget geplant wird. Um für die Europa League gerüstet zu sein, muss der FCA noch auf einigen Positionen nachlegen.
Variabler Mittelfeldspieler gesucht
Vor allem im zentralen Mittelfeld muss Verstärkung her. Daniel Baier und Kohr sind zurzeit auf der ‚Sechs‘ gesetzt. Optimal wäre ein Spieler, der die beiden entlasten, gleichzeitig aber auch im offensiven Mittelfeld spielen könnte. Denn nach dem Abgang von Pierre-Emile Höjbjerg kann nur noch Halil Altintop diese Position bekleiden. Eine interessanter Spieler wäre Marvin Bakalorz von Absteiger SC Paderborn. Der 25-Jährige verfügt über eine bissige Zweikampfführung, kann aber gleichzeitig auch beim Spielaufbau helfen. Eine etwas teurere, aber qualitativ hochwertigere Variante wäre Jonas Meffert vom Karlsruher SC. Der 20-Jährige ist deutlich entwicklungsfähiger als Bakalorz und verfügt schon jetzt über ein besseres Passspiel. Sein Jugendverein Bayer Leverkusen besitzt eine Rückkaufoption. Der gebürtige Kölner könnte also teuer werden.
Für den Fall eines Abgangs von Baba und der damit verbundenen Finanzspritze sollte Reuter über eine Verpflichtung von Moritz Leitner nachdenken. Der U21-Nationalspieler will zwar bei Dortmund bleiben, könnt es sich aber noch anders überlegen, wenn er merkt, dass er unter Thomas Tuchel keine Chance auf Einsatzzeiten hat. Der 22-Jährige wäre ebenso wie Vladimir Darida vom SC Freiburg eine echte Verstärkung.
Leihspieler für den Flügel?
Eine zweite Position, auf der Reuter nachlegen sollte, ist der offensive Flügel. Mit Tobias Werner und dem gelernten Mittelstürmer Raúl Bobadilla hat Weinzierl nur zwei verlässliche Spieler auf hohem Niveau. Alexander Esswein ist zwar von seiner Spielanlage her eine gute Alternative, doch ist der 25-Jährige oftmals verletzt, weswegen man nicht uneingeschränkt auf ihn bauen sollte. Zum Wohlgefallen des FCA sind zurzeit einige Flügelspieler auf dem Markt. Die finanziell ansprechendste Möglichkeit wäre die Leihe eines Youngsters von einem größeren Verein. Julian Green vom FC Bayern München und Amin Younes von Borussia Mönchengladbach kommen infrage.
Falls Reuter bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen, sollte Süleyman Koc auf seinem Zettel stehen. Der wuchtige Sprinter des SC Paderborn war sich eigentlich schon mit dem Hamburger SV einig, doch ein Transfer scheiterte an der aufgerufenen Ablösesumme. Zwei Millionen Euro fordern die Ostwestfalen.
Gute Stürmer in Liga zwei
Abhängig davon, ob Weinzierl mit Bobadilla eher auf dem Flügel oder im Sturmzentrum plant, könnte auch noch ein echter Mittelstürmer zum FCA kommen. Zwar ist man auf der Position quantitativ bereits gut besetzt, doch konnte in der vergangenen Saison kein Stürmer komplett überzeugen. Um den Konkurrenzkampf zu beleben, könnte Reuter bei Ruben Okotie von 1860 München anklopfen. Der Österreicher sicherte den ‚Löwen‘ mit 13 Saisontoren fast im Alleingang den Klassenerhalt. Sein Vertrag endet 2016. Eine weitere Alternative könnte Philipp Hofmann vom 1. FC Kaiserslautern sein. Der hochgewachsene Strafraumstürmer machte zuletzt bei der U21-Europmeisterschaft in Tschechien auf sich aufmerksam.
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