Verlockender geht’s nicht: Das Rennen um Toni Kroos

Die Topverdiener bei Real Madrid sind andere. Fast 20 Millionen pro Saison streicht Cristiano Ronaldo ein, Sergio Ramos folgt mit zehn Millionen. Toni Kroos kassiert fünf Millionen im Jahr – netto wohlgemerkt. Weil der deutsche Weltmeister im königlichen Starensemble aber einer der unverzichtbaren Eckpfeiler ist, soll das Salär in Kürze auf sechs Millionen erhöht werden. Im Gegenzug soll Kroos seinen 2020 auslaufenden Vertrag bis 2022 verlängern.

Unterschrieben ist die neue Vereinbarung allerdings noch nicht. Und so machen sich auch andere Klubs Hoffnungen auf das Metronom im zentralen Mittelfeld. „Es deutet sich ein Kampf zwischen Guardiola und Mourinho, der beiden Trainer mit dem international größten Prestige, um einen Spieler an. Einen Spieler von Real Madrid. Wir reden von Toni Kroos. Die beiden sehen ihn als Schlüsselspieler für ihre Zukunft an“, ließ der Journalist Pipi Estrada am gestrigen Abend im spanischen Fernsehen verlauten.

Weit hergeholt ist diese Information nicht, denn Guardiola hätte Kroos schon als Bayern-Trainer gerne behalten. Und auch Mourinho gilt als großer Bewunderer der taktisch hervorragend geschulten Passmaschine. Einen Großangriff aus England befürchtend ist Real daher gut beraten, den Kontrakt mit Kroos zeitnah zu verlängern. Ein Verlust des Leistungsträgers wäre den Fans nur schwierig zu vermitteln. Estrada weiß: „Kroos hat sich bei den Real-Anhängern viel Ansehen erarbeitet.“

FT-Meinung: Kroos bringt konstant starke Leistungen auf höchstem Niveau. Dazu ist der Nationalspieler praktisch nie verletzt. Es ist also nur folgerichtig, dass sich Topklubs um ihn bewerben. Die Projekte bei den beiden Vereinen aus Manchester könnten Kroos durchaus reizen, nochmal eine neue Liga kennenzulernen. Allerdings: Verführerisch ist auch ein Rentenvertrag bei Real Madrid. Es gibt wahrlich schlimmere Situationen, in denen man stecken kann.