FT-Kurve Bundesliga

Eintracht - Schalke: Jovic-Gala zu Abrahams Abschied

Zehn Minuten benötigte Luka Jovic, um sich bei Eintracht Frankfurt mit seinem Treffer zum 2:1 zurückzumelden. In der Nachspielzeit machte der Rückkehrer selbst den Deckel drauf und tröstet so wenigstens etwas über den Abschied von David Abraham hinweg.

von Remo Schatz
3 min.
Luka Jovic ist von Real Madrid an Eintracht Frankfurt ausgeliehen @Maxppp

Angeführt von Kapitän David Abraham dominierte Eintracht Frankfurt die Anfangsphase. Wer nach dem 4:0-Kantersieg vor einer Woche gegen die TSG Hoffenheim mit einem komplett befreit aufspielenden Schalke gerechnet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die Knappen nahmen zunächst kaum selbst am Spiel teil und ließen zahlreiche Großchancen zu.

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Abraham selbst hatte sich offenbar vorgenommen, bei seinem Abschied nochmal Akzente im Spielaufbau und der Offensive zu setzen. Von der rechten Position in der Dreierkette schob der Argentinier oft weit nach vorne und interpretierte seine Position fast wie ein rechter Außenverteidiger. Die Eintracht-Fans werden nicht nur aus rein sentimentalen Gründen eine Träne verdrücken. Der 34-jährige Kapitän stellte in seinem letzten 178. Pflichtspiel noch einmal seine körperliche Topverfassung sowie seine Führungsqualitäten unter Beweis und wird definitiv eine große Lücke hinterlassen.

Glänzende Jovic-Rückkehr

Luka Jovic ist allerdings nicht nur ein kleiner Trost. In der 62. Minuten kam der Rückkehrer für Erik Durm in die Partie. Für den Serben änderte Adi Hütter die Grundordnung und bot die Real-Leihgabe links neben André Silva als Doppelspitze auf. Dahinter agierten Amin Younes auf der Zehn sowie Aymen Barkok und Filip Kostic auf dem rechten respektive linken Flügel – vielmehr Offensive war kaum möglich.

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Dass Jovic spielt, als wäre er nie weg gewesen, konnte man nicht erwarten. Entsprechend hatte der 23-jährige Stürmer noch nicht ganz die Bindung zu seinen Nebenleute. Also musste in der 72. Minute der alte Kumpel Kostic das ‚Willkommen zurück‘ übernehmen. Nach einer Flanke des Flügelspielers stand Jovic genau dort, wo er früher in Frankfurt fast immer stand und nagelte den Ball Vollspann unter den Querbalken.

Die Gala perfekt machte in der Nachspielzeit erneut das Serben-Duo. Besser hätte die Rückkehr nicht laufen können. Auch wenn ein abschließendes Urteil noch zu früh kommt, scheint Jovic traumhaft mit Nebenmann Silva zu harmonieren. Als Beispiel dient der erste Treffer, bei dem der Portugiese Nastasic wegzieht und so erst den Platz für Jovic schafft. Mit dieser Sturmspitze muss sich die Eintracht vor keiner Bundesliga-Mannschaft verstecken.

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Torfolge

1:0 Silva (28.): Schalke verteilt Geschenke. Eigentlich ist die Situation an der rechten Strafraumecke geklärt. Kolasinac bekommt aber den Ball nicht weg und schießt Barkok an. Über Durm kommt der Ball schließlich zu Silva, der aus zentraler Position eiskalt einnetzt.

1:1 Hoppe (29.): Stambouli schickt Hoppe steil, der von einem Missverständnis zwischen Hinteregger und Trapp profitiert. Der österreichische Innenverteidiger versucht den Fehler im Strafraum noch robust wettzumachen, der US-Amerikaner bleibt aber stabil und tunnelt den Frankfurter Schlussmann.

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2:1 Jovic (72.): Welch ein Comeback. Und wer, wenn nicht Kumpel Kostic hätte das Tor vorbereiten können? N'Dicka treibt den Ball fast über den ganzen Platz und gibt ab auf Kostic. Der flankt in die Mitte, wo Kostic goldrichtig steht und den Ball in die Maschen schweißt.

3:1 Jovic (90.+1): Und natürlich macht Jovic auch selbst den Deckel drauf und vollendet das Seifenoper-Comeback. Wieder kommt der Ball von Spezi Kostic. Jovic schickt Kabak ins Kino und vollstreckt souverän gegen Fährmann.

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