Stade Reims - PSG: So lief das Messi-Debüt

Der 29. August 2021 geht als der Tag in die Sporthistorie ein, an dem Lionel Messi erstmals für einen anderen Verein als dem FC Barcelona ein Pflichtspiel absolviert hat. Welche Bedeutung die heutige Partie von Paris St. Germain bei Stade Reims hatte, bekamen die Gastgeber aus der Champagne schon lange vor dem Anpfiff zu spüren.

Messimania

Laut einem Bericht des Journalisten Alexis Menuge für den ‚Sportbuzzer‘ sind die Tickets für die Begegnung bereits seit drei Wochen ausverkauft – normal ist für ein Duell zwischen PSG und Reims eine Woche. Fans reisten unter anderem aus Fernost, Südamerika oder Afrika an, Eintrittskarten wurden auf dem Schwarzmarkt für bis zu 1000 Euro gehandelt.

Das Medieninteresse war so groß, dass Reims allein in den ersten fünf Minuten nach der Messi-Unterschrift bei PSG 80 Akkreditierungsanfragen von Journalisten bekam – das Stade Auguste-Delaune bietet nur Platz für 78. Ausnahmezustand. Messi macht es möglich.

Eingewechselt für Neymar

Sportlich war das Debüt von La Pulga aber mehr ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Monaten noch folgen wird, als ein Spektakel. Denn Messi saß zunächst auf der Bank und wurde im Spielverlauf für Neymar eingewechselt. 66 Minuten mussten die 20.546 Anwesenden warten, ehe der 34-Jährige erstmals den Rasen betrat.

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 2:0 aus Sicht von PSG. Doppeltorschütze war Kylian Mbappé (15., 63.), der aufgrund eines möglichen Transfers zu Real Madrid möglicherweise sein letztes Spiel für die Pariser absolviert hat.

Sportlich unauffällig

Angesichts der komfortablen Führung ließen Messi und PSG es ruhig angehen. Der neue Pariser Superstar holte sich die Bälle tief ab und beteiligte sich aktiv und teils sehenswert am Kombinationsspiel der Gäste, konsequente Offensivaktionen kamen dabei aber nicht herum.

Seinen auffälligsten Moment hatte Messi in der 78. Minute, als er den Reimsern im Spielaufbau den Ball klaute und einen Gegenstoß von PSG einleitete. Auf dem rechten Flügel steckte La Pulga auf Mbappé durch, der sich seinerseits mit einer Hereingabe auf den Argentinier revanchieren wollte, das Zeitfenster für ein erfolgreiches Abspiel aber verpasste.

So endete das Messi-Debüt schlussendlich mit einem 2:0-Sieg für PSG. Unterm Strich ließ der 34-Jährige während seines unauffälligen Auftritts seine Extraklasse nur erahnen. Mit zunehmender Spielpraxis und aufgeholtem Trainingsrückstand wird sich das ändern. Dass er die Massen immer noch begeistern kann, hat Messi schließlich schon Wochen vor dem Anpfiff bewiesen.