Werder buhlt um französisches Abwehr-Juwel
Thomas Eichin ist stets auf der Suche nach der unkonventionellen Lösung. Ein hochtalentierter Abwehrspieler ist dem Manager des SV Werder nun in Frankreich aufgefallen. Allerdings sind die Bremer in der Defensiv-Zentrale bereits relativ dicht besetzt.
Auf dem Papier ist der SV Werder Bremen in der Innenverteidigung quantitativ gut aufgestellt. Mit Jannik Vestergaard, Assani Lukimya, Alejandro Gálvez und Luca Caldirola stehen Viktor Skrpinik vier Spieler für die zentralen Positionen der Viererkette zur Verfügung. Und selbst, wenn neben Sebastian Prödl auch Caldirola im Sommer seine Koffer packen würde, haben die ‚Grün-Weißen‘ angesichts von zwei Wettbewerben eigentlich ausreichend Tiefe im Kader – ohne dass man den an Hansa Rostock ausgeliehenen Oliver Hüsing mit einrechnet.
Dennoch hat Thomas Eichin die Fühler offenbar nach einem weiteren Abwehrmann ausgestreckt. Laut einem Bericht der französischen Sportzeitung ‚L'Équipe‘ zählt der SV Werder zu den Interessenten an Clément Lenglet von Zweitligist AS Nancy-Lorraine. Mit seinem Klub schnupperte der 19-jährige Lenglet lange am Aufstieg, wurde aber letztlich nur Fünfter in der Ligue 2. Im Sommer stehen die Zeichen nun trotz eines bis 2018 datierten Vertrags auf Abschied. Die besten Karten hat Juventus Turin, aber Werder macht sich offenbar Hoffnungen.
„Er hat sehr viel Potenzial. Einige europäische Klubs zeigen Interesse“, sagt der französische FussballTransfers-Korrespondent Aurélien Léger-Moëc über Lenglet. Der Juniorennationalspieler, der sämtliche Jugendteams der ‚Équipe Tricolore‘ durchlief, habe ein sicheres Stellungsspiel, sei stark in der Luft und überzeuge im Aufbauspiel. Auch körperlich könne er trotz seines jungen Alters bereits dagegenhalten.
Die Frage an der Weser lautet nun: Besteht wirklich Bedarf auf dieser Position? Wenn ja, wären die Norddeutschen bei Lenglet sicherlich nicht chancenlos. Zumal sich Skripnik im Laufe der Saison einen Namen damit gemacht hat, auf junge Spieler zu setzen. Vor einem möglichen Angebot müsste Eichin in der Defensiv-Zentrale allerdings ausdünnen.
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