Bundesliga

FT-Scouting – diese Youngsters wollen die Bundesliga aufmischen: Levin Öztunali

Die 52. Bundesliga-Saison ist gerade gestartet. Dass die Teams den Jugendtrend der vergangenen Jahre fortsetzen, ist zu erwarten, zumal immer mehr hoffnungsvolle Talente in den Profifußball drängen. FussballTransfers wirft einen Blick auf die Jungstars, die gute Aussichten haben, in dieser Saison ihren Durchbruch zu schaffen.

von Lukas Heimbach
3 min.
Levin Öztunali will sich bei Bayer etablieren @Maxppp

Im Sommer 2013 wechselte er vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen, im Juli dieses Jahres holte er mit der U19 Deutschlands den EM-Titel, nun absolvierte er sein erstes Bundesligaspiel für die Rheinländer von Beginn an. Für Levin Öztunali könnte es schon in diesem Jahr zum ganz großen Durchbruch reichen. Der 18-jährige Enkel von Fußball-Ikone Uwe Seeler ist auf bestem Wege sich im Kader der ‚Werkself‘ nachhaltig zu etablieren.

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Schon vergangene Saison absolvierte der Youngster insgesamt neun Bundesligapartien für Bayer, wenngleich es meist lediglich zu Kurzeinsätzen reichte. Beim 3:3 gegen Werder Bremen vergangenen Freitagabend stand das Top-Talent nun erstmals in der Startelf. Trainer Roger Schmidt schenkte dem Deutsch-Türken das Vertrauen und setzte ihn sogleich auf dem Offensivpart im zentralen Dreierverbund im Mittelfeld der Leverkusener ein.

Enorme Ruhe und dynamische Tempoläufe

Somit agierte der zentrale Mittelfeldspieler wie schon bei der U19-Nationalmannschaft unter Marcus Sorg als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Der 96er Jahrgang besticht trotz seines jungen Alters mit enormer Ruhe am Ball. Insbesondere bei der Junioren-EM in Ungarn zog er als Taktgeber immer wieder das Tempo im Angriffsspiel an und schaltete sich gefährlich in Offensivaktionen ein. Gegen Werder musste der frischgebackene Europameister nach 61 Minuten schließlich für Heung-Min Son weichen.

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Auch die Vergleiche mit seinem berühmten Opa Uwe Seeler scheinen den 18-Jährigen nicht negativ zu beeinflussen oder ihn abheben zu lassen. „Dafür brauche ich mich nicht zu schämen. Ich bin stolz auf das, was er alles in seinem Leben geleistet hat. Für mich ist er ein ganz normaler Opa“, erklärte das Bayer-Juwel zuletzt. Auch Vater Mete Öztunali sieht darin keine Gefahr: „Dass Levin der Enkel von Uwe Seeler ist, ist nun einmal Fakt und wird immer so bleiben. Aber ich denke, der Junge kam und kommt damit ganz gut zurecht.

Opa Uwe verteidigt Wechsel vom HSV zu Bayer

Ohnehin ist der Youngster alles andere als ein Torjäger. Er leistet lieber die Drecksarbeit in der Defensivzentrale, kurbelt das Offensivspiel aus dem Mittelfeld an oder schaltet blitzschnell nach Balleroberung auf Angriff um. Opa Uwe legte nebenbei großen Wert darauf, dass sein hochtalentierter Enkel Abitur macht. Dieser tat ihm den gefallen und schloss die Schule trotz des Wechsels von Hamburg nach Leverkusen mit der Gesamtnote 2,2 ab. Respekt. Zuletzt wurde er vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber für die Altersstufe U18 geehrt. Gold ging an seinem Teamkollegen Julian Brandt, ebenfalls U19-Europameister.

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Der Transfer des damals 17-jährigen Öztunalis nach Leverkusen hatte in Hamburg für Verärgerung gesorgt, allerdings ließ selbst HSV-Legende und Opa Uwe Seeler keine Zweifel an der Richtigkeit des Wechsels nach Leverkusen: „Die ganze Sache hat nichts mit Geld zu tun. Ich kenne die Hintergründe. Beim HSV reagiert man oft viel zu spät. Ich stehe voll und ganz hinter Levins Entscheidung. Sie ist reiflich überlegt.“ Frank Arnesen, ehemaliger sportlicher Leiter bei den Hanseaten, hatte dem gebürtigen Hamburger vorgeworfen, sich für das schnelle Geld und gegen „Ausbildung und Familie“ entschieden zu haben.






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