Obwohl Lionel Messi nicht verletzt ist, trat er die Reise zum Champions League-Spiel gegen Dynamo Kiew nicht an. Der Argentinier wurde geschont. Seine Teamkollegen kamen aber auch ohne den Weltfußballer gut zurecht.
Vor Selbstvertrauen strotzt der FC Barcelona derzeit keineswegs. Für das Duell mit Dynamo Kiew schickte Ronald Koeman dann auch noch eine Elf auf den Rasen, die weder eingespielt war noch sonderlich viel Spielpraxis vorzuweisen hatte. Gerard Piqué, Sergi Roberto, Frenkie de Jong, Sergio Busquets und Lionel Messi fehlten komplett, Antoine Griezmann saß zunächst nur auf der Bank.
Und so brauchten die Katalanen ein bisschen, um sich zu finden. Spätestens der Führungstreffer durch den starken Sergiño Dest in der 52. Minute war dann aber der Dosenöffner. Zwei Treffer von Martin Braithwaite (57./70.) folgten, ehe der eingewechselte Griezmann (90+2.) den Schlusspunkt zum 4:0 setzte.
Zweite Reihe nutzt die Chance
Akteure wie Braithwaite, Carles Aleñá, Dest und in Ansätzen Trincão nutzten die Chance von Beginn an. Genau wie Innenverteidiger Óscar Mingueza, der seit seinem achten Lebensjahr für Barça spielt und gestern sein Debüt für die Profis feierte.
Die noch wichtigere Erkenntnis für Koeman aber: Das Team funktioniert in Abwesenheit des Kapitäns. Auch wenn nicht alles klappte und die Weichen zum deutlichen Sieg erst in der zweiten Hälfte gestellt wurden, war die Bereitschaft und Motivation jedes Einzelnen jederzeit zu spüren.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, beim FC Barcelona zuletzt aber eher eine Seltenheit. Der Ausflug nach Kiew macht neuen Mut, denn zumindest der zweite Anzug scheint zu sitzen.