In Nahost möchte Jhon Durán künftig mit dem Privatjet zum Training reisen, während in England Verwunderung über die Transferaktivitäten von Manchester United herrscht. FT mit der Presseschau nach dem Deadline Day.

Wer kann, der kann
Der Klimawandel zählt in der heutigen Zeit zu den größten Bedrohungen der Menschheit. Der Erdball erwärmt sich fortlaufend, was das Leben von zahlreichen Tieren und langfristig auch den Menschen entscheidend beeinträchtigen könnte. Um dieser Gefahr entschlossen entgegenzutreten, ist es erforderlich, dass jeder Bewohner dieses Planeten auf seinen eigenen ökologischen Fußabdruck achtet. Doch auch in Zeiten der Erderwärmung wird deutlich: Geld regiert die Welt.
Liquide Mittel sind Jhon Durán nämlich deutlich wichtiger als sein ökologischer Fußabdruck. Schließlich verdient sich der 21-Jährige in Saudi-Arabien nach seinem 77-Millionen-Wechsel von Aston Villa zu Al Nassr eine goldene Nase, leben möchte der Stürmer laut der ‚Sun‘ aber lieber im Nachbarland Bahrain. Die Lösung: Ein Privatjet, mit dem er jeden Tag zum Training pendelt und eine Strecke von insgesamt 1000 Kilometern zurücklegt. Zumindest einen nachvollziehbaren Grund führt der Kolumbianer an. Durán möchte mit seiner Freundin zusammenleben, was in Saudi-Arabien ohne Hochzeit ungern gesehen ist. Für den Privatjet muss er Stand jetzt übrigens selbst blechen, was durch ein bisschen Verhandlungsgeschick mit den zahlungskräftigen Saudis sicherlich vermeidbar gewesen wäre.
Neuer Stürmer? Fehlanzeige
Éric Cantona, Ruud van Nistelrooy, Wayne Rooney – die Liste an Weltklasse-Stürmern, die für Manchester United auf Torejagd gingen und den Red Devils zahlreiche Titel einbrachten, ist lang. Die erfolgreichen Zeiten sind aber jetzt schon länger Geschichte. Statt van Nistelrooy und Rooney heißen die Stürmer nun Höjlund und Zirkzee. Aktuell belegt der stolze Rekordmeister nur Platz 13 in der Premier League, einen verlässlichen Goalgetter findet man in Manchester nur in Person eines Norwegers bei Stadtrivale City. Grund genug, um im Winter nachzurüsten, sollte man meinen.
Umso größer sind heute die Fragezeichen in der englischen Presse, einen neuen Torjäger sucht man bei United schließlich weiter vergeblich. Immerhin ein Anlass für den englischen Boulevard, sich wieder kreativ auszutoben. Der ‚Mirror‘ macht aus „back of the net“, ein typischer Ausruf, wenn ein Stürmer das Tor trifft, „lack of the net“, um zu verdeutlichen, dass ebendieser Stürmer fehlt. Der ‚Daily Express‘ titelt „Amor -grim“ in Anlehnung an Trainer Rubén Amorim, der das Fehlen eines neuen Angreifers grimmig zur Kenntnis nehmen dürfte. Am Deadline Day hatte United es noch bei Mathys Tel vom FC Bayern versucht, der nun aber bei Tottenham Hotspur untergekommen ist. Eine Schmach für die Fans, schließlich sind die Spurs der in ihren Augen deutlich kleinere Verein. Für die Rückrunde muss man nun auf eine Leistungsexplosion von Hojlund oder Zirkzee hoffen.
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