Die nächste Sensation: Marokko schlägt auch Portugal
Marokko gelingt die nächste große Überraschung. Nachdem der Vertreter aus Nordafrika im Achtelfinale Spanien ausschaltete, hatte nun auch Portugal das Nachsehen.
Marokko zeigte sich wie schon gegen Spanien defensiv herausragend organisiert. Die Nordafrikaner standen sehr kompakt und ließen Portugal nur wenig Raum für Offensivaktionen. Bis auf einen Kopfball von João Félix in der fünften Minute hatte Marokkos Schlussmann Bono lange nur wenige Bälle abzuwehren.
Aus der stabilen Defensive heraus wurde Marokko gegen Ende der ersten Halbzeit mutiger und erzielte daraufhin in der 42. Minute die 1:0-Führung. Angreifer Youssef En-Nesyri kam nach einer Flanke von der linken Seite vor Portugals Keeper Diogo Costa an den Ball und erzielte per Kopfball seinen zweiten Turniertreffer. Kurz vorm Pausenpfiff traf Bruno Fernandes nur die Latte.
Ronaldo wieder Joker
In der zweiten Halbzeit durfte dann auch Cristiano Ronaldo mitwirken. Der Superstar musste nach dem Pausentee nicht lange warten und wurde in der 51. Minute eingewechselt. Durch seinen 196. Länderspieleinsatz zog CR7 mit Rekordhalter Bader al-Mutawa aus Kuwait gleich. Mit der Hereinnahme von Ronaldo kam Portugal vermehrt zu Chancen.
Doch gute Gelegenheiten durch Gonçalo Ramos (58.), Bruno Fernandes (64.) und João Félix (83.) brachten nicht den Ausgleich. Marokko beschränkte sich größtenteils auf das Verwalten der Führung und büßte nach den verletzungsbedingten Auswechslungen von Kapitän Romain Saïss und Hakim Ziyech einiges an Qualität ein.
In der Folge entwickelte sich eine Abwehrschlacht, in der für die Portugiesen stets Schluss bei Marokkos Torhüter Bono war. Ronaldo hatte noch in der Nachspielzeit (90.+1) die Gelegenheit auf den Ausgleich. Wenige Minuten später vergab Zakaria Aboukhlal die große Gelegenheit, den Deckel für Marokkaner draufzumachen. Doch am Ende blieb es bei dem 1:0.
WM-Novum
Mit dem Einzug ins Halbfinale hat Marokko nicht nur eigene Geschichte geschrieben, sondern sich auch in der WM-Historie verewigt. Noch nie hat eine Mannschaft aus Afrika das Halbfinale bei einer Weltmeisterschaft erreicht. Das Team von Trainer Walid Regragui trifft im Semifinale auf den Gewinner der Partie England-Frankreich (20 Uhr).
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