Wintertransfermarkt: Die Brennpunkte der Bundesligisten (5/9)

VfB Stuttgart: Der Poker um die Ablöse von Bernd Leno hat sich gelohnt. Rund 7,5 Millionen Euro hat der VfB für das 19-jährige Torhütertalent kassiert. „Wir können investieren, wir wollen auch etwas tun. Aber wir werden das gezielt machen“, sagte Manager Fredi Bobič nach dem Coup.

Erster Anwärter auf eine Verpflichtung ist Danilo. Der 25-jährige Brasilianer war Anfang des Monats im Probetraining bei den Schwaben. Rund eine halbe Million Euro kostet der Kreativspieler von Honvéd Budapest – eine Summe, die Bobič aufbringen könnte. Ebenso im Fokus steht Gai Assulin. Das 20-jährige Ausnahmetalent von Manchester City hat allerdings das Interesse diverser Bundesligisten geweckt. Ob eine Verpflichtung realistisch ist, werden die nächsten Wochen zeigen.

Nicht zu realisieren sind wohl die Transfers von Timothy Chandler vom 1. FC Nürnberg und Bakary Sako von AS St. Etienne. „Wir wollen uns sportlich etablieren. Dafür ist Timmy fest eingeplant“, schloss Nürnbergs Manager Martin Bader den Abschied des Leistungsträgers kategorisch aus. Ähnlich reagierte St. Etiennes Vereinspräsident Roland Romeyer: „Kein Stammspieler wird uns verlassen. Auch nicht Sako.“ Dafür kommt Gotoku Sakai von Albirex Niigata. Der Linksverteidiger bindet sich per Leihe bis 2013 an die Schwaben.

Zum Brennpunkt könnte die Personalie Zdravko Kuzmanović werden. Der Serbe flirtete zuletzt offen mit Juventus Turin. „Wer würde nicht für solch einen großen und hoch angesehenen Klub wie die ‚Bianconeri‘ spielen“, schwärmte Kuzmanović in der ‚Tuttosport‘. Miloš Ninković ist als Ersatz im Gespräch. Die kommenden Wochen werden arbeitsreich für Bobič.

FC Augsburg: Drei wichtige Personalien hat Andreas Rettig bereits vor der Winterpause erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Torhüter Simon Jentzsch und Mohamed Amsif sowie Abwehrspieler Gibril Sankoh haben ihre zum Saisonende auslaufenden Verträge frühzeitig verlängert. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit im kommenden Jahr besteht Planungssicherheit.

Auf dem Wintertransfermarkt will sich Rettig vor allem nach Offensivspielern umsehen. „Was wir brauchen sind schnelle, dribbelstarke Außenspieler und ein weiterer Zehner zur Unterstützung von Daniel Baier“, forderte Präsident Roland Seinsch schon vor Wochen. Sein Manager würde ihn gerne erhören, hat allerdings Schwierigkeiten, passendes Personal zu finden. Moritz Stoppelkamp von Hannover 96 und Boris Vukčević von der TSG Hoffenheim sind wohl nicht zu realisieren. Kapitän Uwe Möhrle gab man die Freigabe für den Wechsel zu Energie Cottbus.

Jos Luhukay legt Wert darauf, nicht blind einzukaufen. Der Trainer des FCA betont, dass die potenziellen Neuzugänge die Plätze der verletzten Rückkehrer Axel Bellinghausen und Dawda Bah nicht blockieren dürfen. Zudem müsse der Preis passen – ungeachtet der Liga, in der die Fuggerstädter ab der kommenden Saison spielen werden.

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