55-Millionen-Streit mit Mbappé: PSG stellt sich weiter quer

von Martin Schmitz - Quelle: L’Équipe
2 min.
Nasser El Khalaifi @Maxppp

Der Rechtsausschuss der französischen Liga hat Paris St. Germain angewiesen, seinem Ex-Spieler Kylian Mbappé rund 55 Millionen Euro an ausstehenden Gehältern und Boni zu zahlen. Der Hauptstadtklub weigert sich jedoch und lässt die Situation eskalieren.

Der Rechtsstreit zwischen Kylian Mbappé und Paris St. Germain droht zu einer langwierigen Angelegenheit zu werden und noch einige weitere Prozesstermine nach sich zu ziehen. Der ehemalige Pariser Stürmerstar fordert seit einigen Monaten die Zahlung ausstehender Gehälter von April bis Juni dieses Jahres und auch eines Loyalitätsbonus sowie einer Ethikprämie von seinem Ex-Klub. Die Gelder soll PSG aus Trotz zurückgehalten haben, so der Vorwurf der Spielerseite, nachdem Mbappé seinen Wechsel zu Real Madrid verkündet hat. Dabei geht es insgesamt um 55 Millionen Euro.

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Am gestrigen Donnerstag gab der Rechtsausschuss der Ligue 1 dem Spieler Recht und verdonnerte den amtierenden französischen Meister zur Zahlung des ausstehenden Betrags. Laut der ‚L’Équipe‘ sieht Paris das Urteil der Kommission allerdings nicht als bindend an und hofft auf einen anderen Verfahrensausgang vor einem Zivilgericht. Dies erklärt der Klub nun in einer öffentlichen Stellungnahme. Zudem versucht PSG darin, Mbappé, der den Konflikt an die Öffentlichkeit gebracht hat, den schwarzen Peter zuzuschieben.

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PSG schiebt Mbappé den schwarzen Peter zu

„Der Verein wartet ungeduldig darauf, dass diese Verpflichtungen zu gegebener Zeit in der entsprechenden Gerichtsbarkeit bestätigt werden, falls der Spieler versucht, diese für seinen Ruf unweigerlich schädliche Angelegenheit weiterzuverfolgen“, heißt es in der Pressemitteilung. Diese scheint den Kapitän der französischen Nationalmannschaft jedoch nicht einzuschüchtern. Er möchte weiter um sein Geld kämpfen.

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Die Summe könnte dabei für PSG noch höher ausfallen als bisher festgelegt. Dann nämlich, wenn Mbappé seine Ansprüche zeitnah einem Arbeitsgericht meldet. Denn ab diesem Zeitpunkt, sobald ein Verfahren eingeleitet wird, beginnen Verzugszinsen zu laufen. Diese betragen in Frankreich etwa acht Prozent jährlich und würden den Betrag noch weiter erhöhen.

Einfluss auf Transferplanungen

Wie die ‚L’Équipe‘ berichtet, rechnet der Hauptstadtklub eigentlich nicht damit, in dieser Sache Recht zu bekommen. Wie die Sportzeitung erfahren hat, hat der Klub in seinen Finanzbüchern bereits eine Rückstellung in Höhe von 55 Millionen Euro gebildet, um seinen Ex-Star in der Zukunft auszuzahlen. Dies könnte auch eine mögliche Erklärung sein, warum „der französische Meister sich während des Transferfensters relativ vorsichtig verhielt und nicht auf einige XXL-Forderungen einging“.

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