FT-Kurve Ligue 1

Marseille feiert De Zerbi-Ball | City-Saison in Scherben?

Olympique Marseille entwickelt sich in Frankreich dank Trainer Roberto De Zerbi zu einer frühen Erfolgsgeschichte. Für City hängt der Erfolg dagegen seit der Verletzung von Mittelfeldstar Rodri am seidenen Faden.

von Georg Kreul
2 min.
Die Presseschau @Maxppp

Marseille ist wieder da

In der Ligue 1 ist seit der massiven Star-Abrüstung von Paris St. Germain nicht mehr so viel Glanz und Glamour. Stattdessen scheint der Fußball wieder mehr im Vordergrund der französischen Berichterstattung zu stehen. Roberto De Zerbi hat abseits der größten Fußballbühnen Olympique Marseille binnen kürzester Zeit zu einem potenziellen Titelkandidaten geformt. Laut der ‚L’Équipe‘ geschah dies mit „Inbrunst, Investition und Anspruch“ des Trios um De Zerbi, Präsident Pablo Longoria und Medhi Benatia. Der ehemalige Bayern-Profi ist als Berater des Klubs tätig. Zusammen hat das Dreigestirn einen Modernisierungskurs beim Mittelmeerklub angestoßen.

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Dazu trägt auch De Zerbis Handschrift auf dem Platz Früchte. Mit 13 Punkten befindet sich OM im Gleichschritt mit Paris St. Germain an der Tabellenspitze. Die Erfolgsgeschichte von Marseille hat sich auch bis in De Zerbis Heimat Italien herumgesprochen. „In Marseille sind bereits alle verrückt nach De Zerbi“, schreibt der ‚Corriere dello Sport‘, „nach einem Sieg wie dem in Lyon am Sonntagabend träumt man in Marseille groß“. Auch die ‚Gazzetta dello Sport‘ sieht bei den Südfranzosen den „großen Traum, das reiche PSG herauszufordern.“ Balsam für die OM-Fans, die dieses Jahr ohne internationalen Fußball auskommen müssen. Ob am Ende der erste Titel seit 2010 herausspringt, wird die Zeit zeigen.

City sickener

Während in Spanien die katalanischen Medien nach wie vor die Verletzung von Marc-André ter Stegen verarbeiten, befindet sich die englische Presse aufgrund des langfristigen Ausfalls von Rodri im Trauerzustand. Ein „City sickener“, wie der ‚Guardian‘ schreibt. Der Mittelfeldspieler von Manchester City war ausgerechnet einer jener Spieler, die in den vergangenen Tagen vor der Überbelastung der Fußballprofis warnte. „Citys Rodri-Qual“, prangt auf der Titelseite der ‚Daily Mail‘, denn mit dem Taktgeber in der Zentrale haben die Skyblues seit Februar 2023 in der Premier League nicht mehr verloren.

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Ohne den Ballon d’Or-Kandidaten könnte es daher selbst für das Starensemble von Pep Guardiola kompliziert werden. Die ‚Daily Mail‘ sieht einen „schweren Schlag für die Titelverteidigung“. Sogar der sonst schlagfertige ‚Express‘ verfasst seine Schlagzeile in einem ungewohnt nüchternen Ton: „Verletzter Rodri wird den Rest der Saison verpassen.“ Dass der Ausfall des Spaniers ein „verheerender Schlag“ ist, sieht die Tageszeitung ebenso. Schließlich war Rodri in den vergangenen Spielzeiten einer der beständigsten und einflussreichsten Spieler des englischen Meisters.

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