Bundesliga

Sommertransfers: Die Noten für den 1. FC Köln

Mit dem Erreichen des Klassenerhalts hat man beim 1. FC Köln ein bescheidenes Saisonziel ausgegeben. Der aktuelle Saisonverlauf macht auch wegen der Neuzugänge Hoffnung auf mehr. FussballTransfers hat die Sommereinkäufe von Sportdirektor Jörg Schmadtke genauer unter die Lupe genommen.

von Andre Oechsner
3 min.
Anthony Modeste überzeugt bislang auf ganzer Linie @Maxppp

Volltreffer

Anthony Modeste (TSG Hoffenheim/4,5 Mio.): „Er gibt uns ganz neue Möglichkeiten, daran müssen wir uns erst einmal gewöhnen.“ Dieser Satz von ‚Effezeh‘-Trainer Peter Stöger sagt eigentlich schon alles über den Neuzugang aus. Bislang war der neue französische Sturmtank an sieben von zehn Ligatoren direkt beteiligt. Vor allem mit seinem schnellen Antritt und seiner Kopfballstärke hebt Modeste die Qualität in der Offensive der Kölner enorm an. Selbst im Vergleich mit Anthony Ujah, den es zum SV Werder zog. Teamkollege Leonardo Bittencourt schwärmt über die entscheidende Szene beim 1:0-Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach: „Ich hätte das Ding auch einfach drei Meter in die Luft bolzen können, Tony hätte ihn wahrscheinlich trotzdem reingemacht.

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Verstärkung

Dominique Heintz (1. FC Kaiserslautern/1,5 Mio): In der Innenverteidigung hatte der 22-jährige Nachfolger von Kevin Wimmer auf Anhieb einen Stammplatz inne. Seine Sache macht der gebürtige Neustädter ziemlich gut. Zwar mussten er und Innenverteidiger-Kollege Frederik Sörensen nach der 2:6-Klatsche bei Eintracht Frankfurt mächtig Prügel einstecken, machten aber diese Schmach mit einer starken Leistung im Derby gegen Gladbach wieder vergessen. Der U21-Nationalspieler verfügt über einen hervorragenden Spielaufbau und agiert in seiner ersten Bundesligasaison schon mehr als abgeklärt.

Frederik Sörensen (Juventus Turin/2 Mio.): Bereits mit 18 Jahren debütierte der dänische Nationalspieler bei Juventus Turin in der Serie A. Auf Dauer konnte sich Sörensen bei der ‚Alten Dame‘ aber nicht durchsetzen und es ging über die Stationen FC Bologna und Hellas Verona zu den ‚Geißböcken‘. Bis auf wenige Ausnahmen wurde der 23-jährige Innenverteidiger den Anforderungen gerecht. Mit seinem Abwehrpartner Heintz trägt Sörensen erheblich zum guten Saisonstart bei. Nach jetzigem Stand hat Dominic Maroh erst einmal keine Chancen, seinen Stammplatz zurückzuerobern.

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Leonardo Bittencourt (Hannover 96/2,5 Mio.): Der schnelle Techniker beeindruckt vor allem mit seiner Fitness. Im bisherigen Saisonverlauf zog der Flügelflitzer die meisten Sprints in der Bundesliga an. Immer wieder anspielbar rückt Bittencourt auch in die Zentrale, um dort die Bälle zu verteilen. Einzig und allein die Torausbeute des mannschaftsdienlichen Spielers lässt sich noch verbessern. „Ich weiß um meine Schwächen im Torabschluss. Ich bin aber täglich drauf und dran, dieses Manko abzustellen“, äußert sich der Deutsch-Brasilianer selbstkritisch.

Mitläufer

Philipp Hosiner (Stade Rennes/Leihe mit Kaufoption): Der 26-jährige Österreicher kommt in der aktuellen Saison bislang auf drei Kurzeinsatze, in denen er einen Treffer erzielte. Hosiner glänzte zwar in der Vorbereitung mit tollen Auftritten, kommt aber bis dato über die Rolle des Jokers nicht hinaus. Auch wenn Coach Peter Stöger mit zwei Spitzen agieren ließ, bekam bislang Sturmkollege Yuya Osako den Vortritt. Nach seinem halben Jahr Pause infolge eines Nierentumors braucht Hosiner noch etwas Zeit. Dass der gebürtige Eisenstädter über einen hervorragenden Torriecher verfügt, hat er bereits bei Austria Wien und Admira Wacker Mödling unter Beweis gestellt.

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Enttäuschung

Milos Jojic (Borussia Dortmund/3 Mio.): Mit großen Vorschusslorbeeren kam der 23-jährige Edeltechniker an den Rhein. Bislang blieb er weit hinter den Erwartungen zurück. Bedenken sollte man, dass der junge Serbe bei Borussia Dortmund zwischenzeitlich über ein halbes Jahr nicht zum Einsatz kam. Abschreiben sollte man den Kreativspieler jedoch nicht, denn das er über eine geniale Technik verfügt und auch einmal einen zentimetergenauen Pass über 40 Meter schlagen kann, hat Jojic beim BVB unter Beweis gestellt.

Fazit

Jörg Schmadtke hat eine gute Mischung gefunden. Sowhohl in der Defensive als auch in der Offensive stieg die Kaderqualität deutlich an. Zuerst war fraglich, ob die Abgänge von Leistungsträgern wie Wimmer und Ujah adäquat ersetzt werden könnten. Modeste, Bittencourt, Sörensen und Heintz lassen aber bis dato keine Zweifel aufkommen, dass es dem ‚Effzeh‘ gelungen ist, die passenden Nachfolger zu finden. Zudem haben die Kölner mit Hosiner und Jojic noch zwei Akteure in der Hinterhand, die bei ihren vergangenen Stationen schon angedeutet haben, dass sie echte Verstärkungen werden könnten. FT gibt die Gesamtnote 2.




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*Die anderen Teams

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