Major League Soccer

BVB-Abschied: Reus begründet MLS-Wahl & nennt drei Vorbilder

Auf seine alten Tage wagt Marco Reus noch einmal ein neues Abenteuer und wechselt in die MLS. In einem Interview erklärt die BVB-Legende nun, warum er nicht innerhalb Europas wechseln wollte, warum Zlatan Ibrahimovic ein Vorbild ist und was er an der Bundesliga vermissen wird.

von Martin Schmitz - Quelle: Sky
2 min.
Marco Reus formt ein Herz @Maxppp

In seiner finalen Bundesligaspielzeit bewies Marco Reus, dass er es noch immer draufhat. Zwar war der heute 35-Jährige bei Borussia Dortmund kein Stammspieler mehr, doch 14 Torbeteiligungen in 26 Einsätzen konnten sich definitiv sehen lassen. Dazu stand der Ex-Kapitän in allen 13 Champions League-Spielen auf dem Platz. Reus hätte nach seinem Abschied beim BVB sicher noch einen Klub in den Top-5-Ligen in Europa gefunden – doch das wollte der 48-fache Nationalspieler schlicht nicht, wie er in einem Interview mit ‚Sky‘ verrät.

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„Für mich stand fest, dass ich auf keinen Fall in der Bundesliga bleiben möchte. Und Europa kam für mich ehrlicherweise jetzt auch nicht infrage, weil ich zum Ende meiner Karriere noch einmal komplett etwas anderes machen möchte. Sprachlich nochmal was anderes, für die Familie nochmal etwas anderes“, erklärt der dribbelstarke Offensivspieler. Die Entscheidung für Los Angeles Galaxy stand schon länger fest: „Der Kontakt mit Galaxy kam schon sehr, sehr früh zustande und mir hat es auf Anhieb sehr gut gefallen. Nicht nur die Gespräche, sondern auch das Drumherum. Hier zu leben, ist ja auch nicht so schlecht.“

Meisterschaft das Ziel

Von der Leistungsdichte her kann die Major League Soccer mit den europäischen Topligen nicht mithalten, dennoch freue sich Reus auf das Abenteuer. Der Rechtsfuß verweist auf frühere und aktuelle Topstars, die ebenfalls den Schritt nach Nordamerika gewagt und ihre Karriere trotzdem nicht einfach nur haben ausklingen lassen: „David Beckham, Zlatan Ibrahimovic und Steven Gerrard haben unglaubliche Arbeit geleistet – in der Vergangenheit – und dann haben sie hier nochmal aufgetrumpft. Das ist auch mein Ziel. Ich möchte mit dem Verein hier Meister werden.“ Dieser Wunsch blieb in Dortmund unerfüllt.

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In der MLS wird Reus auch auf den achtmaligen Weltfußballer Lionel Messi treffen, der seit dem vergangenen Sommer die Schuhe für Inter Miami schnürt. „Eine Begrüßungsnachricht hat er nicht geschickt. Ich bezweifle auch, dass noch eine kommen wird. Aber es ist schön, in der Liga nochmal gegen ihn zu spielen. Ich hatte zwei, dreimal das Vergnügen, sowohl mit dem Klub als auch der Nationalmannschaft gegen ihn zu spielen. Ich glaube, jeder gute Spieler, der in die MLS kommt, tut der Liga gut und hilft dabei, den Fußball den Leuten näherzubringen und populärer zu machen. Wir hoffen, dass noch ein paar mehr hinzukommen“, so Reus.

BVB weiter im Blick

So sehr sich der zweifache deutsche Fußballer des Jahres auch auf sein neues Abenteuer freut, die Bundesliga verlässt Reus mit einem weinenden Auge: „Die werde ich natürlich vermissen, die Stadien, die exzellent sind, die Fans – das gibt es auf der Welt sehr selten, dass Vereine in dem Maße unterstützt werden.“ Seinen alten BVB-Kollegen wünscht Reus „vor allem, dass sie gesund bleiben, positiv bleiben, dass sie gut in die Saison starten und am Ende hoffentlich was zu feiern haben. Ich werde es auf jeden Fall verfolgen, auch wenn es ein großer Zeitunterschied ist, was die Anstoßzeiten angeht, ist doch ganz klar."

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