Bundesliga

HSV: Dickes Finanzloch

Die finanzielle Lage beim Hamburger SV ist schlimmer als zunächst befürchtet. Nach dem Wechsel im Vorstand hat der neue Boss Carl E. Jarchow die Zahlen gesichtet und feststellen müssen, dass in der neuen Saison weitaus kleinere Brötchen gebacken werden müssen.

von Markus Till
1 min.
Hamburger SV David Rozehnal @Maxppp

Montag Abend tagt der Finanzausschuss des Aufsichtsrates beim Hamburger SV. Erstmals nach dem Wechsel im Vorstand kommen konkrete Zahlen auf den Tisch. Was Interimsboss Carl E. Jarchow den Kontrolleuren vorlegt, dürfte den Herren nicht gefallen. Nach Angaben des Radiosenders ‚NDR 90,3‘ klafft ein großes Loch in den Kassen der Hansestädter.

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Jarchow hatte unlängst angekündigt, das Gehaltsniveau werde um mindestens zehn Millionen Euro heruntergeschraubt. Mit derzeit 47 Millionen Euro Spielerkosten liegt man im Bereich der Top-Vereine. Deutlich weniger stehen ab Sommer zur Verfügung. „Ich gehe davon aus, dass der Jahresabschluss zum 30.6. ein Minus aufweisen wird“, erklärte Jarchow der ‚Bild‘ und setzt am Kader den Rotstift an.

Doch selbst die Abgänge von Frank Rost (Karriereende), Ruud van Nistelrooy und Piotr Trochowski (FC Sevilla) reichen nicht aus, um der Bilanz die vom alten Vorstand anvisierte Null zu verleihen. Zudem müssen noch Gelder für frühere Transfers gezahlt werden. 14 Millionen Euro stehen noch an Ratenzahlungen aus. Daher liegt der Fokus darin, die teuren Ausleihspieler David Rozehnal (OSC Lille), Marcus Berg (PSV Eindhoven) und Alex Silva (FC São Paulo) gewinnbringend zu verkaufen.

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Außerdem rücken scheinbar die Sponsoren vom Verein ab. 27 Prozent der kostspieligen Business Seats in der Imtech-Arena wurden nach Angaben des ‚Hamburger Abendblatts‘ bisher gekündigt. Die Aufräumarbeiten nach der Ära Hoffmann drohen lange anzuhalten.




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