Die Neuzugänge des Winters: VfL Wolfsburg

König des Wintertransfermarkts in der Bundesliga war einmal mehr Felix Magath. Der Trainer des VfL Wolfsburg ließ der Ankündigung, seine Mannschaft in allen Teilen aufrüsten zu wollen, Taten folgen. Acht neue Spieler sind im vergangenen Monat in die niedersächsische Autostadt gewechselt, Hauptsponsor VW stellte für die Neuzugänge rund 30 Millionen Euro zur Verfügung – Ligaspitze.

Ricardo Rodríguez ist mit einer Ablösesumme von rund achteinhalb Millionen Euro teuerster Neuzugang bei den ‚Wölfen‘. „In ihm steckt internationales Niveau, also viel Qualität“, legte Magath die Messlatte für den erst 19-jährigen Linksverteidiger vom FC Zürich bei dessen Ankunft hoch. Bisher konnte der Youngster die Anforderungen erfüllen. Er lief in allen drei Rückrundenpartien über die volle Länge auf, zeigte solide bis gute Leistungen und konnte Akzente in der Offensive setzen. „Es ist gut für mich gelaufen“, weiß der gebürtige Schweizer laut ‚Wolfsburger Allgemeine Zeitung‘. In zwei der drei Begegnungen stand beim VfL auch dank ihm hinten die Null, zuletzt gegen die Überflieger von Borussia Mönchengladbach.

Anteil an der soliden Defensive hat auch Felipe, für zweieinhalb Millionen Euro vom portugiesischen CD Nacional Funchal gekommen. Der 24-jährige Innenverteidiger bestritt bisher ebenfalls alle drei Spiele der Rückrunde, abgesehen von der Niederlage gegen Bayern München kassierten die Wolfsburger keinen Gegentreffer. „Er ist groß und schnell und hat alles, was ein Innenverteidiger braucht“, verkündete sein Trainer bei der Verpflichtung des Brasilianers, der diese Qualitäten ohne große Anpassungsschwierigkeiten nachweisen konnte. Felipe gibt sich in der ‚WAZ‘ selbstkritisch: „Fürs erste war es okay. Aber ich will mich noch verbessern. Und dafür arbeite ich jeden Tag hart.“

Dritter Zugang im neu formierten Wolfsburger Defensivverbund ist Petr Jiráček von Viktoria Pilsen. Der 25-jährige zentrale Mittelfeldspieler zeigte auf seiner Position ebenso solide Leistungen wie die neuen Kollegen. „Er ist ein ballsicherer Spieler, der viel unterwegs ist und nach vorne etwas initiiert“, lobt der sonst eher kritische Magath den vier Millionen Euro teuren Tschechen, „ich werde auch in Zukunft auf ihn setzen.“

Für die Offensive des VfL Wolfsburg wurden die beiden Ivorer Ibrahim Sissoko von Académica Coimbra und Giovanni Sio vom FC Sion verpflichtet. Der 20-jährige Sissoko (1,5 Millionen Euro) spielt auf der rechten Außenbahn, kam bisher aber nur über 55 Minuten zum Einsatz und zeigte dabei bis zu seiner Auswechselung allenfalls eine durchschnittliche Leistung. Landsmann Sio kam für rund 5,5 Millionen Euro. Der 22-Jährige durfte bisher dreimal als Einwechselspieler ran und zeigte gute Ansätze. Mit Vieirinha laboriert der drittteuerste Neue an Adduktorenbeschwerden.

Slobodan Medojević (21/2,5 Millionen/FK Vojvodina Novi Sad) und Ferhan Hasani (21/700.000/Skendija Tetovo), die letzten beiden Neuzugänge im Bunde, kamen bisher noch nicht zum Einsatz. „Ich bin überzeugt, dass diese Spieler beim VfL eine gute Entwicklung haben werden und wir sie schon in dieser Saison in der Bundesliga sehen werden“, verkündet Felix Magath in der ‚WAZ‘, doch „war von vornherein klar, dass sie das Tempo in der Bundesliga nicht gewohnt sind und konditionelle Rückstände haben“.

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