Eintracht Frankfurt von Widersprüchen zerrissen

von David Weiss
2 min.
Eintracht Frankfurt Patrick Ochs @Maxppp

Die Führung von Eintracht Frankfurt versucht, einen Weg aus dem Abstiegssumpf zu finden. Während der Mannschaft grundlegende Tugenden gepredigt werden, sendet die Führung widersprüchliche Signale. Die Folge: Die Hessen stehen vor einer ungewissen Zukunft und durchleben der schwerste Zerreißprobe seit langer Zeit.

Den Zahlen nach ist Eintracht Frankfurt ein Absteiger. Die Hessen holen in der Rückrunde maximal 14 Punkte. Schon jetzt wäre dies nur auf die Rückserie bezogen maximal der Relegationsplatz. In der Hinrunde konnte die Eintracht 26 Zähler sammeln. Damals saß noch Michael Skibbe auf der Trainerbank. „Rein von den Ergebnissen und vom Auftritt her“ habe der Trainerwechsel nichts gebracht, räumt angesichts dieser Zahlen selbst Nachfolger Christoph Daum im ‚kicker‘ ein.

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Der Trainer mit dem Hang zur Extravaganz entwickelt sich mehr und mehr zu einem Problem, statt zu einer Hilfe im Abstiegskampf. Vor der vermutlich vorentscheidenden Partie gegen den 1. FC Köln sammelt Daum seine Profis in der Abgeschiedenheit Bitburgs, um sich optimal vorzubereiten. „Wir werden sprechen, wir werden trainieren, und wir werden weiter an jeden Einzelnen appellieren, daran zu denken, welche Verpflichtung er für den Verein und die Region hat“, gibt Daum als Motto für das Duell mit den Rheinländern in der ‚Frankfurter Rundschau‘ aus.

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Dabei sieht sich der Trainer offenbar nicht in der Pflicht. Der 57-Jährige ließ keinen Zweifel, dass er, sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, der Eintracht den Rücken kehren werde. Sein Vorgesetzter Heribert Bruchhagen beschäftigt sich ebenfalls mit seiner persönlichen Zukunft. Während seine Mannschaft versucht, im Abstiegskampf zu bestehen, verkündet Bruchhagen, er wolle auch in der zweiten Liga bleiben, wenn man ihn lasse. Der Vertrag des Präsidenten gilt nur für die erste Bundesliga.

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In der Mannschaft gibt es einige Akteure, die keine Angst vor einem Bundesliga-Abstieg haben müssen. Stellvertretend für diese steht Patrick Ochs. Kann die Eintracht die Klasse nicht halten, darf dieser für eine verbilligte Ablöse gehen. Der Hamburger SV und Aufsteiger Hertha BSC Berlin sind interessiert. Entgehen die Hessen dem Abstieg, muss im Sommer viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.




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