Europameisterschaft

1:0 gegen Belgien: Französische Minimalisten lösen das Viertelfinal-Ticket

Frankreich steht im Viertelfinale. Gegen Belgien setzten sich Didier Deschamps Minimalisten mit 1:0 durch. Randal Kolo Muani war der Held des Abends.

von Tobias Feldhoff
2 min.
Randal Kolo Muani im Zweikampf @Maxppp

Mit ziemlich viel Ballbesitz und gewohnt wenig Tiefe startete das Spiel aus Sicht der Franzosen. Die erste größere Möglichkeit gehörte allerdings den Belgiern. Mike Maignan rettete nach einem leicht abgefälschten Freistoß von Kevin De Bruyne etwas unorthodox mit den Füßen. Frankreichs beste Chance der erweiterten Anfangsphase verbuchte nach gut einer halben Stunde Marcus Thuram per Kopf. Wirklich viel los war in den beiden Strafräumen bis dahin allerdings nicht. Und so ging es mit einem ebenso leistungsgerechten wie auch von vielen Experten erwarteten 0:0 in die Pause.

Unter der Anzeige geht's weiter

Leicht schwungvoller kamen die Franzosen aus der Kabine. Kylian Mbappés Abschluss aus halblinker Position rauschte nur knapp einen Meter über das Tor. Frankreich blieb auch im Anschluss etwas aktiver, konnte die Geschwindigkeit der Offensivstars aber nur selten gewinnbringend einsetzen. Belgien seinerseits kam rund zehn Minuten vor Schluss noch einmal gefährlich zum Abschluss. De Bruynes Schuss aus 18 Metern war allerdings zu zentral. So musste letztlich mal wieder das französische Spielglück helfen. Randal Kolo Muani gelang der entscheidende Treffer.

Unverdient war der Sieg am heutigen Montag aufgrund der Spielanteile aber nicht. Im Viertelfinale trifft das Deschamps-Team am Freitag (21 Uhr) auf den Sieger der Partie Portugal gegen Slowenien.

Unter der Anzeige geht's weiter

Torfolge

1:0 Kolo Muani (85.): Die Franzosen kombinieren sich schön durch. Am Ende hat Kanté das Auge für Kolo Muani, der eigentlich zu weit nach rechts herausgetrieben wird und den Ball anschließend gar nicht richtig trifft. Weil Vertonghen abfälscht, ist Casteels letztlich chancenlos.

Star des Spiels: William Saliba

Körperlich haben nur wenige Gegenspieler Romelu Lukaku etwas entgegenzusetzen. Saliba behielt in einer Mischung aus Ringkämpfen und cleverem Abwarten fast ausschließlich die Oberhand. Darüber hinaus war er offensiv bei Standrads präsent. Überragender Auftritt des Arsenal-Innenverteidigers.

Unter der Anzeige geht's weiter

Held des Spiels: Kolo Muani

Nach bislang eher schwächeren Auftritten bei diesem Turnier erhielt der Ex-Frankfurter als Joker die Chance von Didier Deschamps. Anders als im WM-Finale gegen Argentinien dankte er es mit dem entscheidenden, wenn auch in der Entstehung sehr glücklichen Treffer.

Verlierer des Spiels: Der Offensivfußball

Bei solch einer Ansammlung an Einzelkönnern – wohlgemerkt auf beiden Seiten – darf man schon etwas konstruktiveren und dynamischeren Angriffsfußball erwarten. Das statische Auftreten der Engländer bewegt sich noch einmal auf einem anderen Level, ein echtes Konzept in Ballbesitz vermisst man aber vor allem beim Team von Didier Deschamps, auch wenn Hälfte zwei zumindest etwas mehr Fußball bot.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert