Im Winter verabschiedete sich Ádám Szalai von Mainz 05 in Richtung Schweiz, da der Routinier beim Bundesligisten keine sportliche Perspektive mehr besaß. Beim FC Basel zeigt der 34-jährige Angreifer, dass noch einiges an Feuerkraft in ihm steckt.
Ádám Szalai mag mit seinen 34 Jahren zwar nicht mehr der Schnellste sein, seine Kopfballstärke hat der 1,93 Meter große Mittelstürmer jedoch nicht eingebüßt. 19 Minuten dauerte es am 19. Februar, ehe der Ungar nach seiner Einwechslung erstmals für den FC Basel traf – natürlich per Kopf. Das ‚SRF‘ feierte beim 3:0-Sieg der Basler über Lausanne-Sport den „neuen Turm im Sturm“. Erst vier Tage zuvor hatte Szalai auf den letzten Drücker im St. Jakobs-Park angeheuert.
Am Schweizer Deadline Day musste sich der 05er-Profi entscheiden, ob er ein halbes Jahr vor Vertragsende die Rheinhessen verlässt. „Insgesamt habe ich sofort ein sehr, sehr gutes Gefühl gehabt. Und das war auch das Wichtigste, weil ich mich oft sofort aufs erste Gefühl verlasse und auf die ersten Gedanken“, sagt der Angreifer kurz nach seinem Wechsel im Gespräch mit dem ‚Blick‘, „dann musste es in vier Stunden über die Bühne gehen.“
Damals kündigte Szalai an, er wolle „möglichst schnell in die Mannschaft reinkommen“. Etwas mehr als einen Monat später lässt sich festhalten: Viel besser hätte der Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft nicht starten können.
Einstand nach Maß
In seinen ersten sechs Einsätzen steuerte der Rechtsfuß vier Treffer bei. Am vergangenen Wochenende schnürte er beim 4:2-Sieg gegen den Grasshoppers Club einen Doppelpack und avancierte zum Matchwinner – von altem Eisen keine Spur. „Szalai beschert Basel den Sieg“, titelte das ‚SRF‘ im Anschluss. „Er steht zweimal dort, wo ein Mittelstürmer stehen sollte“, bewertete der ‚Blick‘ die Leistungen des erfahrenen Rechtsfußes.
Dank Szalai schmerzt der Abgang von Toptorjäger Artur Cabral, der in 31 Pflichtspielen bärenstarke 27 Treffer erzielte, deutlich weniger. 14 Millionen Euro strich der FC Basel für den 23-jährigen Brasilianer ein – Szalai kam dafür ablösefrei. Ein Deal, der sich bislang für alle Seiten bezahlt macht.
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