FT-Kurve Bundesliga

Bayerns Luxusproblem: Muss ein Abwehrchef gehen?

Beim FC Bayern drängen vier Innenverteidiger auf eine Startelfgarantie. Alle vier etatmäßigen Abwehrkanten möchten sich in München durchsetzen – bis zum Sommer könnte sich das aber noch ändern.

von Julian Jasch
2 min.
Spieler des FCB: De Ligt, Neuer & Kim @Maxppp

Matthijs de Ligt (24/Vertrag bis 2027)

67 Millionen Euro hatte der FC Bayern im Sommer 2022 an Juventus Turin überwiesen, um den Niederländer an Bord zu holen. Seitdem zeigt der drittteuerste Einkauf der Vereinsgeschichte durchweg solide Leistungen. Nachdem das einstige Wunderkind aus der Jugendabteilung von Ajax Amsterdam beim Topspiel gegen Bayer Leverkusen (0:3) und im Champions League-Hinspiel gegen Lazio Rom (0:1) zunächst auf der Bank saß, ist er nun wieder gesetzt.

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Für de Ligt ist ein Abschied kein Thema. „Ich lasse mich auch nie von Gerüchten täuschen, bleibe bei mir und weiß, wie die Wirklichkeit aussieht“, ließ der verletzungsanfällige Abwehrmann jüngst wissen. Die Bayern würden ihren Schützling aber dem Vernehmen nach bei einem passenden Angebot ziehen lassen.

Dayot Upamecano (25/2026)

Der Franzose hat an der Säbener Straße dieser Tage keinen leichten Stand. Anfang der Saison noch einer der Dauerbrenner unter Thomas Tuchel, setzte sich Upamecano in den vergangenen Wochen quasi selbst auf die Bank. Patzer in den wichtigen Partien zwangen den FCB-Coach zu dieser Maßnahme.

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Rund 42,5 Millionen Euro waren 2021 für Upamecano fällig. Dass der 17-fache Nationalspieler fehleranfällig ist, stellt er seither unter Beweis. Einen Wechsel schließt er kategorisch aus, will ausgerechnet beim heutigen Länderspiel (21 Uhr) gegen Deutschland den Turnaround schaffen. Doch die Stimmen werden lauter, dass Upamecano nicht die nötigen Qualitäten für den FCB mitbringt.

Min-jae Kim (27/2028)

Im zurückliegenden Sommer buhlten zahlreiche Topklubs um die Dienste des besten Verteidigers der Serie A. Am Ende setzte sich der deutsche Rekordmeister durch. Bis zur Abstellung beim Asien-Cup war Kim eine der Säulen beim deutschen Meister, danach verlor er sein Standing.

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Eine ungewohnte Situation, räumte Kim zuletzt ein. Die Bayern deswegen nach nur einem Jahr schon wieder zu verlassen, ist aber keine Option. Dennoch: Mit Inter Mailand hat ein Klub bereits angeklopft. Lässt sich der Rechtsfuß vielleicht doch für eine Italien-Rückkehr begeistern?

Eric Dier (30/2025)

Von Tottenham Hotspur als Ergänzungsspieler gekommen, verdiente sich Dier zuletzt einen Platz in der Anfangsformation. Und das, obwohl der amtierende Meister reichlich Kritik für den Wintertransfer einstecken musste.

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Mittelfristig hat der Engländer sicherlich die schlechtesten Aussichten auf einen Stammplatz. Dennoch ist sich Dier seiner Rolle im Team bewusst und gibt Tuchel aktuell keinen Grund, ihn wieder aus der Anfangself zu verbannen. Ohnehin griff bereits die im Leihdeal verankerte Kaufpflicht über kolportierte vier Millionen Euro.

Fazit

Beim FC Bayern hängen zahlreiche Personalentscheidungen mit dem neuen Cheftrainer zusammen. Wenn geklärt ist, wer im Sommer das Zepter von Tuchel übernimmt, werden die Karten neu gemischt. Perspektivisch nur auf der Bank zu schmoren, kommt wohl für keinen der vier Abwehrspezialisten in Frage. Ronald Araújo (25/FC Barcelona), der an der Säbener Straße seit Wochen als Wunschneuzugang gehandelt wird, dürfte die Situation nur noch mehr verschärfen.

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