Für Real Madrid geht es am morgigen Mittwochabend in den Champions League-Playoffs gegen Manchester City ums Ganze. Nach dem knappen 3:2-Sieg im Hinspiel wollen die Königlichen nichts dem Zufall überlassen – personell hat das wohl wieder einmal Konsequenzen für zwei Toptalente.
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Am morgigen Mittwochabend wird das neue Champions League-Format ein bisher prominentestes Opfer fordern. Mit Real Madrid und Manchester City stehen sich die beiden Sieger der zurückliegenden zwei Ausgaben des Wettbewerbs im Rückspiel der Playoffs gegenüber. Für einen der beiden Weltklubs wird die Saison in der Königsklasse in einer Katastrophe enden. „Es ist ein Spiel, das über die K.O.-Runde entscheidet. Wir wissen, dass es wichtig ist, morgen zu gewinnen, konzentriert zu sein, hart zu arbeiten“, sagte Real-Profi Federico Valverde auf der heutigen Pressekonferenz.
Für die Königlichen gilt, den knappen 3:2-Sieg aus dem Hinspiel übers Ziel zu bringen. Für die Aufgabe dürfte Carlo Ancelotti seine übliche Elf aufs Feld schicken, schließlich steht aus Sicht des gefühlten Dauerfinalisten die gesamte Saison auf dem Spiel. Die beiden Youngster Endrick (18) und Arda Güler (19) dürften wieder einmal zu den Leidtragenden zählen. Das Teenager-Duo muss sich – wie schon die gesamte Saison – in Geduld üben.
Während Güler auf immerhin neun Startelfeinsätze (27 Einsätze insgesamt) und acht Torbeteiligungen kommt, steht Endrick in La Liga im Schnitt gerade einmal sechs Minuten auf dem Platz. Der Brasilianer muss sich angesichts der großen Konkurrenz in der Offensive um Kylian Mbappé und Co. logischerweise hinten anstellen. In der Copa del Rey gelang es dem Brasilianer immerhin erste Duftmarken (drei Treffer in drei Spielen) zu setzen. Dennoch ist es vor allem Gülers Spielzeit, die mittlerweile schon öffentlich thematisiert wird.
„Habe das gleiche durchgemacht“
Denn bei vier der vergangenen fünf Pflichtspiele saß der türkische Nationalspieler auf der Bank. Stattdessen erhielten im Mittelfeld unter anderem beispielsweise Dani Ceballos (28) oder Brahim Díaz (25) den Vorzug. Dass der hochbegabte Youngster in seinem zweiten Jahr bei Real nicht genügend Chancen erhält, ist auch Valverde nicht entgangen. Der 26-Jährige weiß aus eigener Erfahrung, dass man als Jungprofi einen langen Atem braucht, um bei Real erfolgreich zu sein.
„Er ist ein Spieler, der noch nicht lange da ist. Er hat eine große Zukunft hier bei Real Madrid vor sich. Für uns ist es eine Freude, dass er Teil des Kaders ist. Er hat alle Qualitäten, um bei diesem Klub ein Idol zu werden und seine Spuren bei Real Madrid zu hinterlassen“, betonte Valverde, „ich habe als junger Spieler das gleiche durchgemacht. Die Mehrheit der jungen Spieler musste sich verleihen lassen oder erstmal auf der Bank sitzen und viele Spiele abwarten. Es ist nicht schön, nicht das Beste für einen Spieler, aber am Ende macht dich das stärker, es lässt dich reifen und entwickeln.“
Gut möglich, dass die von Valverde thematisierte Leihe sowohl bei Endrick als auch Güler im Sommer noch einmal Thema wird. Vor allem mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2026 dürfte das Nationalspieler-Duo, das im Real-Kader die wenigsten Einsatzminuten absolviert hat, nach mehr Spielzeit lechzen. Auch beim morgigen Kracher gegen Manchester City wird wohl wieder einmal keiner der beiden Youngster in der Startaufstellung zu finden sein. Endrick und Güler werden sich daher auch weiterhin im Wartestand befinden und weiter Futter für die in Spanien nicht gerade zimperlichen Sportzeitungen liefern.
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