Neuer BVB-Ärger: Füllkrug deutet Kritik an Terzic an – Trainer reagiert

von Lukas Rauer
1 min.
Edin Terzic & Niclas Füllkrug bei Borussia Dortund @Maxppp

Nach der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart herrscht beim BVB schlechte Stimmung. Neuzugang Niclas Füllkrug macht den negativen Trend unter anderem an der Taktik fest, Trainer Edin Terzic sieht andere Gründe.

„Ich habe mit Niclas sehr offene Gespräche geführt. Es gab nach den Spielen gegen Bayern und Frankfurt Sachen, die uns nicht gefallen haben […], da waren wir uns einig und er war selbstkritisch, dass er in vielen Situationen nicht sauber genug war und viele unnötige Ballverluste hatte“, kritisierte BVB-Coach Edin Terzic Niclas Füllkrug schon vor der Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart.

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Worte, die Füllkrug nicht komplett auf sich sitzen lassen wollte. Nach der gestrigen Pleite gegen den VfB holte der 30-Jährige zunächst zu einer Generalkritik aus: „Es fehlt nicht an Leidenschaft oder Engagement, das wäre mir zu leicht. […] Man merkt dann einfach, das muss man leider so ehrlich zugeben: Gegen viele gute Mannschaften haben wir unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“

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Dabei beließ es der Stürmer allerdings nicht, sondern bemängelte mehr oder weniger subtil auch die Taktik von Terzic: „Wir haben vielleicht auch nicht den perfekten Ansatz gehabt, dieses Spiel heute zu spielen. […] Es gibt Spiele, da fällt es schwerer, wie gesagt, wenn auch der Ansatz nicht optimal ist, wie man das lösen möchte. Wir hatten heute damit sehr viele Probleme.“

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Unverständnis von Terzic

Schlussfolgerungen, mit denen Füllkrug seinen Trainer nicht überzeugen konnte: „Da gehe ich bedingt mit. Natürlich sind die Mannschaften gerade richtig gut in Form, aber wir haben es mit der gleichen Aufstellung vor ein paar Tagen gegen Newcastle, die auch in herausragender Form sind, bewiesen, dass wir es halt auch anders können. […] Es steckt in uns. Nur lassen wir es viel zu häufig liegen, die Dinge auf dem Platz zu regeln statt hinterher am Mikro.“

FT-Meinung

Auch wenn festgehalten werden muss, dass derartige Meinungsverschiedenheiten zum Fußball dazugehören, werfen sie kein gutes Licht auf die Schwarz-Gelben. Sowohl Füllkrug als auch Terzic machen öffentlich keine gute Figur und wären gut beraten, ihre Unstimmigkeiten intern aufzuarbeiten.

Grundsätzlich ist Terzics Kritik an Füllkrug zwar nicht aus der Luft gegriffen, lässt aber außer Acht, dass der DFB-Stürmer in 13 Pflichtspielen für seinen neuen Klub an sechs Treffern direkt beteiligt (vier Tore, zwei Vorlagen) war. Zudem wird Lücke von seinen Mitspielern zuweilen noch zu wenig ins Spiel eingebunden, was letztlich auch an der taktischen Ausrichtung des Klubs liegt.

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