BVB: Schulz’ bezeichnender Abend
Die Zeit von Nico Schulz bei Borussia Dortmund ist bislang keine Erfolgsgeschichte. Ein schneller Wechsel würde wohl allen Beteiligten helfen.
In der 62. Minute des Champions League-Spiels gegen Lazio Rom war es mal wieder soweit: Nico Schulz erhielt eine seiner seltenen Chancen bei Borussia Dortmund (FT-Note: 4,5), es war erst seine vierte Einwechslung in der laufenden Saison.
Es dauerte gerade einmal drei Minuten, ehe der 27-Jährige einen Strafstoß verursachte, den Ciro Immobile zum 1:1-Endstand verwandelte. Zwar war der Pfiff eher unberechtigt – und trotzdem bezeichnend für die bisherige Zeit von Schulz beim BVB. Zumal der Linksfuß kurz darauf die Chance zur erneuten Führung liegen ließ.
Übermächtiger Guerreiro
Im Sommer 2019 war der deutsche Nationalspieler dem BVB nach zwei starken Jahren in Hoffenheim stolze 25 Millionen Euro Ablöse wert. Schnell kristallisierte sich jedoch heraus, dass Trainer Lucien Favre kein Schulz-Fan ist.
Mit Raphaël Guerreiro (26) hat der gebürtige Berliner einen der formstärksten Linksverteidiger Europas vor der Nase, zuletzt musste Schulz sogar Leih-Rückkehrer Felix Passlack (22) den Vortritt lassen.
Winterwechsel vorprogrammiert?
Eine höchst unbefriedigende Situation, die nahezu nach einem Wechsel im Winter schreit. Zumal Schulz sich auch noch Hoffnungen auf ein Ticket für die Europameisterschaft im Sommer macht. Bei Joachim Löw hat er selbst ohne Spielpraxis einen guten Stand.
Dass Schulz ein guter Bundesliga-Spieler sein kann, bewies er unter Julian Nagelmann in Hoffenheim. Problem: Seine kolportierten sechs Millionen Euro Jahresgehalt. Ein Betrag, den kein durchschnittlicher Klub aus Deutschland bereit sein wird zu zahlen. Der BVB wäre dagegen froh, die Summe einsparen zu können.
United verblüffte den BVB
Für einen ligainternen Wechsel müsste Schulz deutliche Abstriche machen. Oder aber Manchester United tritt wieder auf den Plan. Kurz vor Transferschluss im Oktober bot der englische Rekordmeister laut ‚ESPN‘ eine Leihe samt voller Übernahme der Bezüge an.
Der BVB lehnte ab, weil auf die Schnelle kein Ersatz zu bekommen war. Außerdem soll das Angebot aus Manchester in Dortmund für Verblüffen und Zweifel an Uniteds Scouting-Team gesorgt haben. Auch das ist irgendwie bezeichnend für Schulz‘ Situation bei der Borussia.
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