BVB sticht Bayern aus: Megatalent Dembélé wechselt nach Dortmund
Der Abgang von Ilkay Gündogan wird bei Borussia Dortmund vor allem sportlich schwer zu verkraften sein. Und auch Mats Hummels hat sich noch nicht entschieden, wie es weitergehen soll. Der Kapitän fordert eine klare Perspektive und die Chance auf Titel. Sein Arbeitgeber hat nun offenbar einen Transfer mit Signalwirkung auf den Weg gebracht.
Über Ousmane Dembélé gibt es wohl bei jedem europäischen Topklub eine Scoutingakte im Schrank. Der 18-jährige Offensivwirbelwind gilt als eines der größten Talente überhaupt. Bei seinem Jugendklub Stade Rennes ist der gebürtige Franzose mit Wurzeln in Mali in dieser Saison eingeschlagen wie eine Bombe. Nach seinem Ligue 1-Debüt Anfang November kam Dembélé zu 22 Einsätzen in denen er herausragende zwölf Tore erzielte und fünf weitere auflegte.
BVB schlägt der Elite ein Schnippchen
Für viele französische Experten ist der dribbelstarke, wendige und blitzschnelle Youngster die größte Entdeckung seit Thierry Henry, der damals wie Phönix aus der Asche bei der AS Monaco auftauchte. Bei Dembélé galt lange Zeit der FC Bayern München als Favorit auf die Verpflichtung. Zwischenzeitlich meldeten bereits französische Medien, dass der Transfer in trockenen Tüchern sei. Daneben sollen auch der FC Barcelona, Atlético Madrid, der FC Chelsea, der FC Liverpool und Manchester City Angebote abgegeben haben. Das Rennen macht nun aber völlig überraschend Borussia Dortmund.
Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ hat sich das Supertalent für einen Wechsel nach Dortmund entschieden. Über die Höhe der Ablösesumme oder die Vertragslaufzeit macht das Fachblatt keine Angaben. Der Wechsel soll aber bereits eingetütet und die offizielle Bekanntmachung nur noch eine Frage der Zeit sein.
Wie stach Dortmund die Konkurrenz aus?
Wie Michael Zorc der Transfercoup geglückt ist, bleibt fraglich. Die ‚L’Équipe‘ berichtete vergangene Woche, dass Dembélé über eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von fünf Millionen verfügt. Laut Artikel 202 des Reglements des französischen Fußballverbands LFP sind Ausstiegsklauseln aber sportrechtlich verboten. Denkbar wäre, dass der 18-Jährige über eine zusätzliche, vielleicht auch mündliche Vereinbarung mit seinem Klub verfügt.
Ein anderes Szenario skizzierte vor kurzem das französische Onlineportal ‚Le 10 Sport‘. Demnach könnte der BVB-Ausrüster Puma bei dem Transfer eine entscheidende Rolle spielen. Der Hintergrund: Besitzer von Stade Rennes ist der französische Milliardär François Pinault. Dessen Sohn François-Henri Pinault ist Chef des französischen Großkonzern Kering, der seit 2013 86 Prozent der Anteile von Puma hält. Vielleicht hat der BVB diese familiären Kanäle genutzt, um auf freundschaftlicher Ebene Kontakt nach Rennes aufzunehmen.
FT-Meinung: Wie der Transfer zustande kam, kann zumindest den Dortmunder Fans völlig egal sein. Sollte sich die Meldung der ‚Sport Bild‘ als richtig erweisen, ist Zorc ein Fisch ins Netz gegangen, dessen wahre Größe man bislang nur erahnen kann. „Ich habe Cristiano Ronaldo gesehen, als er in Ousmanes Alter war. Seine Fähigkeiten erinnern mich an die von Cristiano. Er kann irgendwann Weltfußballer werden“, ist sich Mikaël Silvestre, Sportlicher Berater von Rennes, sicher. Der frühere Verteidiger spielte fünf Jahre mit dem Superstar bei Manchester United zusammen und kannte CR7, als er noch in der Jugend der ‚Red Devils‘ kickte. Aus Dortmunder Sicht ist man gewillt, Silvestre zu glauben.
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