Juve zieht die Reißleine: Tudor folgt auf Motta
Juventus Turin hat die Geduld verloren. Trainer Thiago Motta muss nach knapp neun Monaten im Amt die Koffer packen. Nachfolger wird ein alter Bekannter.

Juventus Turin entlässt nach nur neun Monaten im Amt seinen Trainer Thiago Motta. Das geben die Bianconeri offiziell bekannt. Als Nachfolger übernimmt Igor Tudor zunächst bis zum Saisonende und wird bereits das morgige Training leiten.
„Der Verein bedankt sich bei Thiago Motta und seinem gesamten Team für die Professionalität und die in diesen Monaten mit Leidenschaft und Engagement geleistete Arbeit und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute“, heißt es in der Mitteilung des Klubs.
Motta hatte bereits seit einiger Zeit in der Kritik gestanden, eine Entlassung schien nach den vergangenen Spielen lediglich eine Frage der Zeit zu sein. Im vergangenen Sommer mit ordentlich Vorschusslorbeeren vom FC Bologna verpflichtet, den der 42-jährige Ex-Nationalspieler sensationell in die Champions League führte, ist der Coach bei Juve krachend gescheitert.
Leistungstief sorgt für Doppel-Aus
In der Champions League schied der Klub überraschend in den Playoffs gegen die PSV Eindhoven aus (2:1/1:3), in der Coppa Italia folgte ein peinliches Aus gegen Abstiegskandidat FC Empoli (3:5 n.E.) und in der Liga müssen die Bianconeri aktuell um die Teilnahme an der Champions League fürchten.
Nach zwei krachenden Niederlagen gegen Atalanta Bergamo (0:4) und den AC Florenz (0:3) rangiert der Klub lediglich auf Rang fünf. Dabei braucht der Serienmeister der Vergangenheit dringend jede Einnahme, die er bekommen kann.
Auf Motta folgt nun Tudor, der zuletzt bis zum vergangenen Sommer bei Lazio Rom unter Vertrag stand. Als Spieler schnürte der Kroate mit einem Jahr Unterbrechung von 1998 bis 2007 die Schuhe für die Alte Dame. Nun folgt für den 46-Jährigen erstmals die Rückkehr als Coach.
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