Konfliktfeld EM: Darum sagte Nagelsmann den Bayern ab
Julian Nagelsmann hat sich auf eine mittelfristige Zukunft als Trainer der deutschen Nationalmannschaft festgelegt. In dessen Absage an den FC Bayern sind nun neue Details ans Licht gekommen.

Im Tauziehen zwischen dem DFB und dem FC Bayern um Julian Nagelsmann zog der deutsche Rekordmeister den Kürzeren. Statt einem erneuten Engagement verlängerte der 36-Jährige seinen Vertrag als Bundestrainer bis nach der Weltmeisterschaft 2026. Dass es zu keiner zweiten Nagelsmann-Amtszeit in München kommt, ist offenbar auch dem bevorstehenden Umbruch geschuldet.
Denn wie aus einem Bericht von ‚The Athletic‘ mit Berufung auf Quellen aus dem DFB-Umfeld hervorgeht, war sich Nagelsmann nicht sicher, ob er den bei Bayern nötigen Kaderumbau überhaupt effektiv hätte begleiten können. Schließlich hätte jede Entscheidung während der laufenden Europameisterschaft neue Dynamik in etwaige Zukunftspläne zahlreicher Bayern-Profis gehabt.
Als Beispiel führt ‚The Athletic‘ die Situation von Leon Goretzka an. Der Mittelfeldspieler war für die beiden Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande nicht von Nagelsmann nominiert worden, stattdessen wurde dessen Teamkollege Aleksandar Pavlovic bevorzugt – ein Konflikt, der den Start des Trainers in München verkompliziert hätte.
Mit einem feststehenden Wechsel zu den Bayern wäre Nagelsmann während der Heim-EM zudem endlosen Spekulationen und Nebenschauplätzen der Bayern-Profis ausgesetzt gewesen. Was ganz und gar nicht zuträglich für den Turniererfolg der DFB-Elf gewesen wäre. Schlussendlich dürfte aber auch eine Rolle gespielt haben, dass Nagelsmann beim DFB anders als in München uneingeschränktes Vertrauen genießt.
Weitere Infos