FT-Kurve Premier League

Der Roboter ist menschlich | Juve-Kapitän sagt neuem Klub zu

In England steckt Erling Haaland in der Krise. In Italien droht Juve der Abgang des Kapitäns. FT mit der Presseschau nach den Weihnachtsfeiertagen.

von Luca Hansen
2 min.
PS mit Haaland und Danilo @Maxppp

Ein Schatten seiner selbst

Wenn man in den vergangenen Monaten und Jahren die Schlagzeilen über Erling Haaland las, überschlugen sich diese vor Ehrfurcht und Lob. Schon bei Red Bull Salzburg und Borussia Dortmund konnte kaum jemand die Naturgewalt aus Norwegen stoppen. Kritiker, die Haaland Schwierigkeiten in der Premier League prognostiziert hatten, belehrte der 24-Jährige schnell eines Besseren. Auch bei Manchester City pulverisierte Haaland einen Torrekord nach dem anderem. Medien und Fans bezeichneten den Linksfuß als Roboter, weil er aufgrund seiner absurden Statistiken und nicht zuletzt seiner wortkargen Interviews schon fast gar nicht mehr menschlich wirkte.

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Auch zu Beginn dieser Saison machte der Hüne da weiter, wo er aufgehört hatte. Doch dann kam es parallel zur City-Krise zu einem nie dagewesenen Einbruch bei Haaland, der im verschossenen Elfmeter am Boxing Day beim 1:1 gegen den FC Everton gipfelte. In den vergangenen neun Ligaspielen traf der Brecher mit dem Babyface lediglich zweimal. Für die englische Presse steht Haaland sinnbildlich für die Krise der Skyblues. „Haard to take“, titelt der ‚Mirror‘ in Anlehnung an den verschossenen Elfmeter, den man sich nicht hätte erlauben dürfen. Kreativ wie man in England ist, wurde in Bezug auf Haaland aus „hard“ „haard.“ Der ‚Daily Star‘ verzweifelt ebenfalls: „Es ist alles den Bach runtergegangen.“ Aus dem englischen „all“ wurde dabei „Erl.“ Man darf gespannt sein, wie der norwegische Nationalspieler auf seine erste richtige Krise reagiert.

Vesuv oder Wüste

Seit Jahren ist Danilo eine Institution in der Defensive von Juventus Turin. Auf den Brasilianer ist Verlass, sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der Rechtsverteidigerposition. Mittlerweile hat sich der 33-Jährige bei den Bianconeri sogar zum Kapitän gemausert. Unangefochtener Stammspieler ist Danilo bei Juve trotz den Verletzungsproblemen beim italienischen Rekordmeister allerdings nicht mehr. Spiele über die volle Distanz wechseln sich mit Kurzeinsätzen ab. Eine Situation, die auch der Konkurrenz nicht verborgen bleibt.

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Allen voran Antonio Conte, Trainer der SSC Neapel, soll die Fühler nach dem Defensiv-Allrounder ausgestreckt haben. Laut dem ‚Corriere dello Sport‘ hat Danilo dem Trainerfuchs bereits zugesagt. Mit seiner Flexibilität passt er perfekt in das taktische Korsett des Hitzkopfs bei den Partenopei. Doch in Saudi-Arabien will man den Deal hijacken. Demnach arbeitet Al Nassr daran, Danilo und seinen ehemaligen Mitspieler bei Juve, Cristiano Ronaldo, zu vereinen. An Turin ist der Rechtsfuß nur noch bis Ende der Saison gebunden, jetzt muss sich Danilo zwischen der sportlichen Herausforderung oder dem großen Geld entscheiden.

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