Sechs Spielerverträge laufen beim FC Schalke nach der Saison aus. Schon jetzt lassen sich erste Tendenzen ablesen, wie Königsblau plant.
Alexander Nübel (23)
Die Zukunft des Torhüters ist seit Anfang des Jahres geklärt, im Sommer geht es ablösefrei zum FC Bayern. Dort wartet der knüppelharte Konkurrenzkampf mit Nationalkeeper Manuel Neuer. Und wie es aussieht, kommt Nübel ohne Spielpraxis im Gepäck nach München. Markus Schubert soll voraussichtlich für den Rest der Saison das Schalker Gehäuse hüten.
Benjamin Stambouli (29) und Daniel Caligiuri (32)
Dem momentan verletzten Duo winkt eine Vertragsverlängerung. Sportvorstand Jochen Schneider kündigte vor knapp zwei Wochen an, „dass vor dem 34. Spieltag alles geklärt ist.“ Noch ist aber keine finale Entscheidung gefallen, denn bei den Verhandlungen gehe es „nicht immer nur um die Laufzeit. Es gibt auch noch andere Aspekte im Vertrag.“
Jonjoe Kenny (22)
Der junge Engländer kam im Sommer vom FC Everton und erweist als echter Glücksgriff, nur zweimal stand Kenny verletzungsbedingt nicht in David Wagners Startelf. Allerdings: Kenny ist nur per Leihe auf Schalke, eine Kaufoption gibt es nicht. S04 will trotzdem versuchen, den Rechtsverteidiger zu halten. Kenny selbst hält sich bedeckt: „Ich versuche, bis zum Saisonende nicht zu weit nach vorne zu blicken, weil ich ehrlicherweise nicht weiß, wie es weitergeht.“
Jean-Clair Todibo (20)
Der Innenverteidiger kam im Januar vom FC Barcelona – und ist nun ein gefragter Mann. Wegen des personellen Engpasses im Schalker Abwehrzentrum bekommt Todibo Gelegenheit, sich zu beweisen. Für 25 Millionen Euro (plus fünf Mio. Boni) kann Schalke den Abwehrspieler dauerhaft unter Vertrag nehmen. Zieht S04 die Kaufoption, erhält Barça eine Rückkaufoption in Höhe von 50 Millionen Euro (plus 10 Mio. Boni). Wagner schwärmt vom Franzosen: „Er spielt sehr stressresistent, obwohl er gerade 20 Jahre alt ist. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“ Festverpflichtung möglich, der Einzug ins internationale Geschäft wäre von Vorteil.
Michael Gregoritsch (25)
Die Leihgabe des FC Augsburg kam zur Rückrunde nach Gelsenkirchen und legte gleich einen tollen Start hin: Gegen Mönchengladbach (2:0) bereitete Gregoritsch einen Treffer vor und erzielte das zweite Tor selbst. Seitdem wartet der Offensivspieler auf eine Torbeteiligung. Eine Kaufoption gibt es nicht, mit einer Rückkehr nach Augsburg hätte Gregoritsch laut eigener Aussage „kein Problem“. Aber: „Wenn man bei Schalke ist, will man auch dort bleiben.“ Noch gibt es keine Verhandlungen über einen langfristigen Verbleib.