2006 wurde Italien Weltmeister in Deutschland. Zahlreiche Spieler der legendären Mannschaft versuchen sich mittlerweile als Trainer. Vier von ihnen duellieren sich in der selben Liga.
Vittorio Pozzo, Arrigo Sacchi, Giovanni Trapattoni, Marcello Lippi, Fabio Capello oder natürlich auch Carlo Ancelotti. Die Liste der italienischen Trainer, die den Fußball geprägt haben, ist lang. Aktuell macht sich eine neue Generation auf. Die Weltmeister von 2006 versammeln sich in der zweiten italienischen Liga.
Während Andrea Pirlo in der Türkei bei Fatih Karagümrük arbeitet und Gennaro Gattuso kürzlich beim FC Valencia entlassen wurde, gehen gerade vier ihrer Ex-Kollegen den Weg durch die Serie B. Für Weltmeister-Kapitän Fabio Cannavaro lief als Trainer derweil nicht viel nach Plan, er wurde in der vergangenen Woche beim Tabellen-19. Benevento Calcio entlassen.
Drei Weltmeister im Aufstiegsrennen
Wesentlich besser macht es Deutschland-Schreck Fabio Grosso bei Frosinone Calcio. Vier Jahre nach dem Abstieg aus der Serie A führt der Klub aus der römischen Vorstadt die Tabelle der Serie B an. Grossos Vorgänger war mit Alessandro Nesta übrigens auch einer jener Spieler, die in Deutschland triumphierten.
Erster Verfolger von Frosinone ist der FC Genua, angeführt von Alberto Gilardino. Der Ex-Stürmer folgte Anfang Dezember auf den deutschen Coach Alexander Blessin und holte seither 17 Punkte aus acht Spielen. Die einzige Niederlage gab es beim 0:2 bei Parma Calcio, wo übrigens Weltmeister-Keeper Gianluigi Buffon mit 45 Jahren immer noch im Tor steht.
Und noch ein weiterer Weltmeister mischt im Aufstiegsrennen voll mit. Filippo Inzaghi trainiert seit Sommer den Tabellen-Dritten Reggina 1914. Dass die 2006er-Mannschaft viele Trainer hervorbringen würde, sah der einstige Torjäger des AC Mailand kommen. ‚„Die Triumphe dieser Truppe wurden auf der Einhaltung von Regeln aufgebaut und dank der Eigenschaft, gut zu trainieren. Jetzt ist es gut, dass wir es weitergeben und lehren“‘, sagt Inzaghi im ‚Corriere della Sera‘.
De Rossi kämpft gegen den Abstieg
Der letzte Vertreter der Weltmeister-Truppe in der Serie B ist Daniele De Rossi, der im Oktober auf die Bank von SPAL Ferrara kam. Dort hat er eine schwierige Aufgabe im Abstiegskampf vorgefunden. In 15 Spielen unter der Leitung der Roma-Legende holte der Klub aus der Emilia-Romagna überschaubare 15 Punkte. Die gute Beziehung von De Rossi zum amerikanischen Präsidenten und Besitzer Joe Tacopina, der auch schon bei der AS Rom arbeitete, gibt jedoch Hoffnung auf eine langfristige Zusammenarbeit.