Ungewöhnliche BVB-Lösung bei Haller?
Serhou Guirassy und Waldemar Anton sind schon da, bei Pascal Groß und Rayan Cherki hat Borussia Dortmund zumindest die Absichtsbekundungen längst eingeholt. Bei den Verkäufen tut sich der BVB aber schwer. Vor allem im Sturm besteht großer Handlungsbedarf.
Nuri Sahin konnte sich vor rund einer Woche „nicht vorstellen, dass wir mit vier Stürmern in die Saison gehen.“ Seit dem gestrigen Dienstag steht ebenfalls fest, dass „Niclas Füllkrug und Serhou Guirassy eine zentrale Rolle in meinen Planungen“ spielen. Einen richtigen und vor allem internationalen Markt hat nur Füllkrug. Bleibt der DFB-Stürmer, müssen im Umkehrschluss Käufer für Youssoufa Moukoko und Sébastien Haller her.
Leichter gesagt als getan. Dass das Duo keine gesteigerten Wechselambitionen hegt, ist verbrieft und in den laufenden und sehr gut dotierten Verträgen begründet. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, ließ sich Moukoko bei seiner Vertragsverlängerung Anfang des vergangenen Jahres das obligatorische Handgeld auf das Gehalt draufschlagen. Dadurch soll der 19-Jährige 8,5 Millionen Euro pro Jahr einstreichen.
Haller darf ablösefrei gehen
Mit zehn Millionen Euro geht Haller noch mit deutlich mehr nach Hause. Beides Summen, die das Duo bei keinem anderen Verein kassieren würde. Um vor allem Haller dennoch einen Wechsel schmackhaft zu machen, ist der BVB laut der ‚Sport Bild‘ „wohl“ bereit, den 30-Jährigen ablösefrei ziehen zu lassen. Ein bemerkenswerter Entschluss, wenn man bedenkt, dass vor gerade einmal zwei Jahren noch 31 Millionen Euro an Ajax Amsterdam überwiesen wurden.
Mit einem schnellen Abgang wird aber dennoch nicht gerechnet. Demnach sollen sich Lars Ricken, Sebastian Kehl und Co. bereits darauf eingestellt haben, dass der Ivorer bis mindestens Ende August auf der Gehaltsliste bleiben wird.
Hoffnungen auf Moukoko-Leihe
Im Gegensatz zu seinem Banknachbar soll Moukoko nicht verramscht werden. Die Lösung könnte sein, dass das Eigengewächs verliehen wird und der BVB Teile des Gehalts übernimmt. Schlägt der Stürmer bei seinem neuen Klub ein, könnte er doch noch gewinnbringend verkauft werden. Schmackhaft machen konnte die Borussia den Plan aber noch keinem Interessenten.
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