Barça stümperhaft: Skurriler Betrugsversuch beim Lewandowksi-Deal enthüllt
2022 ist Robert Lewandowski vom FC Bayern zum FC Barcelona gewechselt. Bei der Abwicklung des Transfers ist den Katalanen ein naiver Fehler unterlaufen.
Vor etwas mehr als zwei Jahren eiste der FC Barcelona Topstürmer Robert Lewandowski (36) für rund 45 Millionen Euro vom FC Bayern los. Stolz wurde der prominente Neuzugang im Camp Nou präsentiert. Im Zuge der Verpflichtung leisteten sich die Verantwortlichen um Präsident Joan Laporta aber einen schon fast peinlichen Lapsus.
Denn ‚Cadena SER‘ bringt am heutigen Donnerstag in Kooperation mit dem deutschen Investigativ-Start-up ‚Paper Trail Media‘, dem ‚Spiegel‘ und dem ‚Organized Crime & Corruption Reporting Project‘ interessante Informationen ans Licht. Demzufolge wurden die Blaugrana im Anschluss an den Transfer mehrfach per Mail im Namen von Lewandowskis Berater Pini Zahavi kontaktiert, um einen Teil der Provision einzufordern.
Ferner wird berichtet, dass in den entsprechenden Mails darum gebeten wurde, eine Million Euro auf ein Konto der Bank of Cyprus zu überweisen. Besagte Bankverbindung lief demnach auf den Namen Michael Gerardus Hermanus Demon, der sich als Anwalt ausgab.
Glück im Unglück
Barça sei den Forderungen tatsächlich nachgekommen und überwies den siebenstelligen Betrag auf das angegebene Konto. Weil das Geldinstitut einen Betrug witterte – das Konto soll im selben Monat im Juli 2022 erst eröffnet worden sein und es sollen bis dato keine Transaktionen durchgeführt worden sein – blockierte die Bank die Überweisung und leitete stattdessen eine Überprüfung ein.
Daraufhin habe sich die Person, die sich als Zahavi ausgab, wiederholt an die Bank of Cyprus gewandt, um auf die Freigabe der Zahlung zu drängen. Der angebliche Zahavi drohte dem Bericht zufolge sogar damit, den La Liga-Klub bei der UEFA anzuzeigen. Zum Glück für die Katalanen gab das Institut nicht nach und ließ das Konto einige Wochen später sperren.
Laporta & Co. kamen entsprechend nochmal mit einem blauen Auge davon, wären allerdings gut beraten, die Vorgehensweise zu hinterfragen, damit ähnliche Fehler nicht noch einmal passieren. Denn Zahavi selbst sei erst einige Wochen später von den Verantwortlichen persönlich auf den Vorfall angesprochen worden – der Berater bestätigte, dass er weder mit den E-Mails noch mit dem Bankkonto etwas zu tun hatte.
Der vermeintliche Anwalt wurde womöglich ebenfalls ausfindig gemacht: Den gebündelten Informationen der Nachrichtenseiten zufolge handelt es sich bei Michael D. um einen mittelalten Niederländer, der von besagten Vorfällen nichts wissen möchte. Das soll er auf Anfrage von ‚Follow the Monkey‘ mitgeteilt haben. „Allerdings sei sein Ausweis 2022 gestohlen worden, es handle sich um einen Fall von Identitätsdiebstahl“, so der ‚Spiegel‘.
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