Xaver Schlager hat bei RB Leipzig nicht die Rolle inne, die ihm zugetraut wurde. Die Gründe sind vielschichtig. Besserung könnte in Sicht sein.
Für überschaubare zwölf Millionen Euro holte RB Leipzig im Sommer einen der besten Mittelfeldspieler der vergangenen Bundesliga-Saisons: Die Verpflichtung von Xaver Schlager schien ein Coup zu sein.
Der 24-Jährige durchlief jahrelang die RB-Schule in Salzburg und sammelte beim VfL Wolfsburg genug Erfahrung auf hohem Niveau, sodass man sich in Leipzig von Schlager Soforthilfe versprach.
Doch weit gefehlt: Der Sechser stand an fünf Bundesliga-Spieltagen erst neun Minuten lang auf dem Feld. Und das, obwohl die aktuelle Mittelfeld-Besetzung aus Konrad Laimer und Kevin Kampl keine Bäume ausreißt.
Schlager-Transfer voreilig?
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum einen rechnete RB bei Schlagers Verpflichtung wohl noch damit, dass Laimer zum FC Bayern wechseln würde. Der Transfer scheiterte aber an der Ablöse, sodass die Konkurrenz im Leipziger Zentrum nun groß ist.
Zum anderen enthüllte die ‚Sport Bild‘ zuletzt, dass Domenico Tedesco andere Vorstellungen von einem neuen Sechser hatte. Der RB-Trainer hätte gerne einen größeren Abräumer gehabt – Schlager misst nur 1,74 Meter.
Dritter Punkt: Schlager soll noch nicht auf dem höchsten Fitnesslevel angelangt sein. Der Spieler selbst sieht das zwar anders, doch letztlich bewertet das natürlich das Trainerteam.
Chance in der Champions League?
Es gibt aber auch einen Hoffnungsschimmer für Schlager: Die englischen Wochen haben begonnen. Schon beim Pokalerfolg vor einer Woche gegen Teutonia 05 (8:0) durfte der zweikampfstarke Linksfuß 90 Minuten lang ran.
Heute (21 Uhr) startet RB gegen Shakhtar Donetsk in die Gruppenphase der Champions League. Nach dem desaströsen 0:4 bei Eintracht Frankfurt muss Tedesco eigentlich die Startelf ändern – auch um die aufkommende Trainerdiskussion zu ersticken. Die Chance für Schlager?
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