Serie A

Tragödie oder Happy End? Hummels schreibt das nächste emotionale Kapitel

Mats Hummels und die AS Rom: eine Zusammenarbeit, die immer neue Schlagzeilen bringt. Bei seinem Startelfdebüt erlebte der Weltmeister einen emotionalen Abend inklusive Happy End – auch langfristig?

von Dominik Sandler
2 min.
Hummels 2425 @Maxppp

„Nicht schon wieder“, wird sich nicht nur Mats Hummels gestern bei seinem Startelfdebüt gedacht haben. Nach fast drei Monaten stand er gestern beim Spiel gegen Tottenham Hotspur in der Europa League erstmals in der ersten Elf der Giallorossi, patzte aber erneut früh. Es sollte ein emotionaler Abend werden, der die Kehrtwende in der Beziehung der Römer und Hummels bedeuten könnte.

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Seitdem mit Claudio Ranieri nun schon der dritte Trainer in dieser Saison bei den Römern begonnen hat, werden die Karten neu gemischt – und das gibt Hummels eine neue Chance. Doch auch unter dem 73-Jährigen stand der Start unter keinem guten Stern: Im ersten Spiel gegen die SSC Neapel ließ Hummels nur neun Minuten nach seiner Einwechslung zur Pause Romelu Lukaku enteilen, der das entscheidende und einzige Tor schoss.

Hummels wieder ungestüm

Bei seinem einzigen Einsatz zuvor hatte er gegen den AC Florenz vier Minuten nach seiner Einwechslung ein Eigentor erzielt (1:5). Die Zusammenarbeit zwischen dem Weltmeister von 2014 und dem stolzen Hauptstadtklub drohte zum großen Missverständnis zu werden.

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Denn auch der gestrige Abend begann dramatisch für Hummels. Endlich stand er auf dem Spielberichtsbogen unter den ersten Elf, endlich vertraute ihm ein Trainer – und dann dauerte es keine drei Minuten, bis er im Strafraum gegen Pape Sarr ungestüm das Bein stehen ließ und einen Elfmeter verursachte. Auch beim zweiten Gegentor, als er Vorlagengeber Dejan Kulusevski gewähren ließ, wirkte der 35-Jährige alles andere als glücklich.

Ranieri gerät ins Schwärmen

„Ich bin überzeugt, dass es zu einem Happy End für mich in Rom kommen wird“, hatte Hummels auf der PK vor der Partie gesagt. Dieses Happy End hat sein erstes Kapitel bekommen. Denn in der Nachspielzeit stand der Verteidiger im Fünfmeterraum goldrichtig und erzielte das 2:2. Wie groß die Last der letzten Wochen war, sah man im Anschluss am Jubelschrei, der Hummels über die Lippen ging.

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Endlich ein positives Erlebnis, endlich positive Schlagzeilen nach einer weiteren emotionalen Achterbahnfahrt. „Er war eine Schlüsselfigur in der Abwehr, hat für Sicherheit gesorgt und hoch gepresst, und er ist immer noch nicht in Topform“, geriet sein Trainer nach der Partie ins Schwärmen, „ich glaube, dass dieser Mann in der Abwehr der Roma nicht nur gut, sondern außergewöhnlich gut sein kann.“

Die Beziehung, die früh zu scheitern drohte, könnte doch noch eine enge Liaison werden. Zumal Hummels immer wieder betont hat, dass er sich in Rom wohlfühlt. „Es wird an mir liegen zu zeigen, dass ich wieder auf hohes Niveau zurückkehren kann“, hatte Hummels vor dem Spiel gegen die Spurs gesagt. Zwar ist sicher noch Luft nach oben, doch einen ersten Vorgeschmack, wie viel Freude Hummels den Giallorossi bringen kann, haben sie gestern in der Nachspielzeit bekommen.

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