In Italien avanciert Ex-Bayern-Juwel Kenan Yildiz zum umjubelten Matchwinner. Derweil heizt eine neuerliche Niederlage die Trainerwechsel-Gerüchte bei Manchester United an. Die FT-Presseschau am heutigen Montag.
Italien feiert Yildiz
Der Name Kenan Yildiz steht für eine weniger ruhmreiche Episode Münchner Nachwuchspolitik. Bayerns Ex-Sportchef Hasan Salihamidzic und seine Mitstreiter verpassten es, den gebürtigen Regensburger frühzeitig mit einer Profi-Perspektive an den deutschen Rekordmeister zu binden. Das Offensivjuwel ließ sich vor gut zwei Jahren von Juventus Turin abwerben und startete bei den Bianconeri durch. Vorläufiger Höhepunkt des rasanten Aufstiegs: Das gestrige Derby D’Italia gegen Inter Mailand – ein Actionthriller im San Siro mit Yildiz in der Hauptrolle.
Dass am Tag danach ganz Italien über den 19-Jährigen spricht, war zuerst nicht abzusehen. Yildiz durfte nämlich nur rund eine halbe Stunde lang mitmischen. Als er das Spielfeld für Timothy Weah betrat, lag Juve bereits 2:4 zurück. Die Alte Dame mit dem Rücken zur Wand. Dann der Doppelpack von – genau – Yildiz. 4:4 der Endstand. Italiens Presse aus dem Häuschen. Die ‚Gazzetta dello Sport‘ bejubelt Yildiz als „kommenden Champion“, als „Goldjungen“ und als „aufstrebendes Genie“. Für ‚Tuttosport‘ war der türkische Nationalspieler der „Spielentscheider“ und wurde mit einer starken Note 8 (Skala von 1 bis 10) bedacht.
Terzic für ten Hag?
Die 1:2-Niederlage gegen West Ham war des Guten – oder des Schlechten – zu viel. Manchester United ist in der Premier League auf Platz 14 abgerutscht, hat nach neun Spieltagen bereits zwölf Punkte Rückstand auf den Stadtrivalen City. Erik ten Hag hatte am Ende einfach keine Argumente mehr und musste am heutigen Montag seinen Stuhl räumen. Der bisherige Assistent Ruud van Nistelrooy übernimmt interimsweise. Schon seit einer Weile kursieren Gerüchte, dass der ehemalige Topstürmer zur Dauerlösung avancieren könnte.
Möglich wäre aber auch eine Verpflichtung von Edin Terzic. ‚Mirror‘, ‚Daily Mail‘ und Co. haben jetzt noch einmal festgehalten, dass sich der ehemalige BVB-Coach tatsächlich „auf der Liste“ respektive „auf dem Radar“ der Red Devils befindet. Dass man in Old Trafford auf Terzic gekommen ist, überrascht wenig, schließlich hat der gebürtige Mendener eine Trainerausbildung in England genossen und reichlich Erfahrung beim BVB, einem anderen europäischen Fußballgiganten, gesammelt. Ob Terzic den englischen Rekordmeister wieder in die Spur bringen würde?
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